Filmkritik: Eine andere Liga

Kritik

Hayat (Karoline Herfurth) ist jung und fußballvernarrt. Sie führt ein glückliches Leben und ist in ihrem Fußballverein erfolgreich. Bis sie eines Tages den selben Krebs bekommt, der schon ihre Mutter getötet hat. Ab dann ist alles anders…

Es ist schon lobenswert, dass sich Regisseur Buket Alakus einem so schwierigen Thema annimmt. Gut fand ich „Eine andere Liga“ leider trotzdem nicht. Viele Charaktere wirken künstlich und die Geschichte ebenso. Der Film ist weder visuell noch inhaltlich fesselnd.

Es gibt einige Lichtblicke, wie beispielsweise einen „coolen“ Vater, oder eine optisch wunderschöne Szene mit einer Lavalampe. Dennoch hätte ich die 110 Minuten wesentlich sinnvoller verbringen können.

Infos

Randbemerkungen

  • Die Menschen, die im Kino neben mir saßen, waren besser vorbereitet: Sie hatten eine Flasche Wein samt Gläsern dabei.
  • Wenn noch mehr Filme spontanes Nasenbluten als drohenden Lebensuntergang darstellen, gehe ich vielleicht mal zum Arzt…

Nachtrag

Das Publikum im Pay After fand „Eine andere Liga“ deutlich besser als ich. Die Durchschnittswertung war 2,1 und gezahlt wurden durchschnittlich 2,85 Euro pro Person. 50% der Zuschauer würden ihn sogar noch einmal sehen.

Dennoch finde ich meine Bewertung mit 4,5 nach wie vor angemessen.

3 thoughts on “Filmkritik: Eine andere Liga
  1. Eine wundervolle Geschichte. Fantastisch dargestellt, besonders durch die Hauptdarstellerin. Ich habe selten eine deutsche Schauspielerin so einfühlsam und überzeugend spielen sehen. Das war das beste, was ich seit langer Zeit gesehen habe. Dagegen können die anderen Fußballfilme, die in den letzten Jahren gedreht wurden, einpacken. Filme, wie z.B. FC Venus oder kick it like Beckham. Die waren zwar auch ganz gut. Aber eine andere Liga ist wirklich Meilen besser!Ich hab ihn zufällig auf arte gesehen, dort wurde er zweimal hintereinander gezeigt. Zu Recht!

  2. Ich habe den Film eher zufällig jetzt bei arte gesehen. Ich interessiere mich, nach wie vor, überhaupt nicht für Fußball – und ich finde den Film absolut schön!Die Figuren, auch besonders in Nebenrollen total liebevoll dargestellt und gut besetzt. Die Mischung aus witzigen Szenen,z.B. als die Schanzenmädchen anfangen zu trainieren! und traurigen Szenen,z.B. im Waschsalon mit Ali.; gut.Und natürlich die Entwicklung der Beziehung zwischen Toni und Hayat. Schon lange hat mich ein Film nicht mehr so angerührt.
    In manchen Szenen war mir die Einstellung ein bißchen zu kurz, in anderen dafür wieder zu lange, das wäre aber auch meine einzige Kritik!
    Habe mir die DVD bestellt, daß ich ihn immer wieder anschauen kann.(Meine 2. DVD – das will was heißen!)
    großes Lob an die Regisseurin und alle die dabei waren!

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