Bitacle – Dreiste Ausnutzung fremder Inhalte

Gerade habe ich zufällig Bitacle.org in meinen Referrern entdeckt. Das scheint so eine Mischung aus Online-Feedreader und Digg zu sein. An sich eine nette Idee, jedoch mit einem Haken: Die Inhalte anderer Blogs werden im Volltext angezeigt und auch so von Suchmaschinen indiziert.

Bitacle bedient sich so eines ungemeinen Vorrats an fremden Inhalten ohne nachzufragen. Wenn man Pech hat, wird eher Bitacle gefunden als man selber. Den Seiten sieht man auch nicht wirklich an, dass der Inhalt in Wirklichkeit von einem anderen Blog kommt (Beispiel: Artikel von Boing Boing). Dafür sind die Seiten ziemlich voll mit Werbung.

Also ich finde das mehr als dreist. Kurze Ausschnitte der Artikel hätten ihre Funktion an dieser Stelle auch erfüllt. Zumindest aber müssten die Betreiber eine Indizierung durch Suchmaschinen verhindern. Zudem ist das ganze rechtlich nicht zulässig. Fremde Inhalte dürfen ohne Zustimmung der Autoren nicht einfach irgendwo anders veröffentlicht werden. Schon garnicht, wenn so offensichtlich Kapital daraus geschlagen wird.

Vielleicht sind sich die Betreiber dieses Problems aber auch bewusst – ein Impressum oder irgendwelche Informationen über das System selber sucht man auf Bitacle vergeblich.

20 thoughts on “Bitacle – Dreiste Ausnutzung fremder Inhalte
  1. Der Bot hinterlässt sich außerdem in den Referern, was ein „guter“ Bot nicht tut.

    Zum Aussperren per .htaccess:
    IP-Adresse: 81.172.109.137

  2. Schon passiert, dankeschön. :) Bei mir hat der Bot allerdings eine andere IP: 212.22.59.251.

    Hier übrigens die Erweiterung meiner htaccess, falls das noch jemand machen möchte:


    Order deny,allow
    Deny from 212.22.59.251
    Allow from all

  3. Eine Möglichkeit ist, zumindest den wordpress Feed zu limitieren.
    Unter –> Options –> Reading –>For each article, show: Summary anhaken.
    Dann gibt es nur noch einen Einleitungstext.

    Bitacle.org ist nur die Spitze des Eisbergs, leider :-(

    Es finden sich sehr sehr viele Websitebetreiber die RSS-Feeds als ungeschützte Inhalte ansehen.
    Es würde mich auch nicht ganz so sehr stören, wenn wenigstens ein echter Link dabei herausspringen würde.

  4. Limitierte Feeds sind in der Tat eine Möglichkeit, jedoch keine, die ich anwenden will.

    Ich persönlich finde solche Feeds immer sehr unangenehm zu lesen, daher will ich das eigentlich auch meinen Lesern nicht antun.

  5. Pingback: LonesomWolf's Blog
  6. Bei mir hat Bitacle auch zugeschlagen. Sehr seltsames Gefühl, wenn man seine eigenen Einträge auf einer völlig fremden Seite findet.

    Ich hab die IPs gesperrt, mal sehen ob’s hilft.

    Lustigerweise hat Bitacle ein Trackback hinterlassen – die denken wohl, sie tun mir einen Gefallen?!

  7. Bei mir ist auch der Trackback liegen geblieben. Darüber bin ich ja gestolpert und dadurch bin ich denen auf die Schliche gekommen.
    Ich fürchte nur, dass das Sperren der IP bzw. des UserAgent die einzige Möglichkeit bleibt. Denn eine rechtliche Auseinandersetzung mit Gerichtsort in Spanien kann man doch vergessen.

  8. Gerade habe ich festgestellt, dass quasi unser gesamter Blog von bitacle kopiert wurde. Da es denen wohl vornehmlich um adsense-Einnahmen geht, werde ich heute den Kollegen Keuchel von Google auf der OMD ansprechen.
    Das kann wohl nicht wahr sein.

  9. Pingback: -=Discobeats=-
  10. Pingback: bembelkandidat
  11. Pingback: Mein Parteibuch
  12. Hier ist der Betreiber von BITACLE!!!!

    [Adresse aus rechtlichen Gründen entfernt. Kann leicht selbst per Internic-Whois-Abfrage gefunden werden. Einfach „bitacle.org“ in das Formular eintragen. – Florian]

    Man kann dem ganz einfach das Handwerk legen, wenn bei einer deutschen Staatsanwaltschaft Strafanzeige u.a. wegen Diebstahl von geistigem Eigentum erstattet wird!
    Das kostet keinen Cent und Dank Interpol geht das auch von Deutschland aus.

    Aus strategischen Gründen sollten vielleicht alle die STA Hamburg (Firmensitz von Google.DE, die denen ja quasi noch assistieren, weil die die Seite trotz 1000er Beschwerden nicht abschalten) anschreiben, denn je mehr Anzeigen an 1 Ort eingehen, je wichtiger nehmen die das.

  13. Ich habe jetzt auch Inhalte von mir entdeckt. Ich habe mich bei Google beschwert. Zwei Tage später ist die ganze Google-Werbung für subdomain.muestrarios.org auf allen Seiten verschwunden.

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