Bildqualität « Mein Samsung SyncMaster 245b (Test / Testbericht)

Bildqualität

Im Samsung SyncMaster 245b wird die derzeit günstige TFT-Technologie verbaut: Ein TN-Panel. Dieser Panel-Typ ist berüchtigt für seine eingeschränkten Blickwinkel. Auch der SyncMaster 245b kann dieser prinzipbedingen Schwäche nicht entrinnen. Besonders im Vertikalen ist der Monitor extrem blickwinkelabhängig. Die Helligkeit ändert sich, sobald man nur ein wenig von der idealen Höhe abweicht. Mir fällt es besonders bei gelben Bildhintergründen auf – ein solcher sieht niemals auf dem ganzen Bildschirm gleich aus, sondern bildet immer eine Art Farbverlauf.

Ich finde, damit lässt es sich gut leben – aber man muss sich dieser eindeutigen Einschränkung bewusst sein.



Auch in Bezug auf die Farbwiedergabe sind TN-Panels nicht unbedingt für Glanzleistungen bekannt. Ich habe nicht die Instrumente um diese irgendwie zu messen, daher nur mein subjektiver Eindruck: Die Farben sind gut. Ich bearbeite immer wieder mal Fotos und Videos nach, daher ist mir die Farbwiedergabe schon wichtig. Die Farbtreue (also dass das Foto bei mir exakt genauso aussieht wie bei jemand anderem, oder im Druck) ist mir jedoch nicht ganz so wichtig, da ich nicht in der Druckvorstufe arbeite und meine Bilder eh bei jedem anders aussehen, weil ja jeder einen anderen (und in 99,9% der Fälle unkalibrierten) Monitor hat. Während der Testphase habe ich leider nur ein Foto nachbearbeitet, aber da hat mir der Monitor keine Probleme bereitet.

In Testbildern kann man bei Farbverläufen allerdings feine Stufen erkennen. Besonders heftig sind sie nicht, aber sie sind vorhanden. Soweit ich weiß stammen die daher, dass der SyncMaster 245b, wie die meisten dieser Klasse, keine echten 16,7 Millionen Farben darstellen kann und die fehlenden Farben irgendwie interpoliert. Das diese Stufen nur bei sehr glatten Verläufen auffallen, stören sie mich selbst nicht. Grafiker sollten an der Stelle aber aufpassen.

In manchen Farbflächen kann ich auch ein leichtes Bildrauschen erkennen. Ich will aber nicht ausschließen, dass das durch die Signalübertragung per VGA zustande kommt und mit DVI verschwunden wäre. Als besonders störend habe ich es aber nicht empfunden und man muss schon richtig hinsehen um es zu bemerken.

Aber…

Ich muss das leider ein wenig einschränken. Ich hatte insgesamt 3 Monitore diesen Typs (siehe Punkt Geräuschentwicklung). Der erste hatte drei seltsame Schatten in der Bildmitte, was wahrscheinlich einfach ein Produktionsfehler war.

Zwischendurch hatte ich dann noch ein Leihgerät. Bei dem hatte ich den Eindruck, dass im linken oberen Bereich leichte Bildstörungen auftauchen. Sie waren nur recht leicht, aber immer wieder da und auf Dauer ein wenig störend.

VGA-Anschluss

Womit wir auch schon bei einem für mich wichtigen Punkt sind: Der VGA-Anschluss. Leider verfügt mein Laptop über keinen DVI-Ausgang, daher bin ich auf VGA angewiesen. Das machte mir etwas Sorgen, da mir schon von Problemen bezüglich TFTs und VGA berichtet wurde (z.B. unklares Schriftbild oder so).

Die Sorgen waren aber glücklicherweise unberechtigt, der Samsung SyncMaster 245b hat es sofort und automatisch geschafft, sich auf das analoge Signal einzustellen. Die Schärfe ist einfach perfekt.

Mangels Vergleich kann ich nicht ausschließen, dass das eben erwähne Rauschen in manchen Bildern durch den Anschluss kommt. Aber selbst wenn, dann wäre immernoch nicht klar, ob nicht einfach mein Laptop (oder VGA generell) kein ausreichend gutes Signal produzieren kann.

Ausleuchtung / Helligkeitsverteilung

Die Ausleuchtung scheint (wie bei den meisten Bildschirmen) einer tierischen Serienstreuung zu unterliegen. Ich hatte drei Exemplare dieses Bildschirms (siehe Geräuschentwicklung). Das erste hatte eine nahezu perfekte Helligkeitsverteilung. Beim zweiten gab es sichtbare Lichthöfe oben und unten und auch ein wenig an der Seite. Der Dritte war ähnlich.

Selbst die schlechtere Ausleuchtung hat mich allerdings nicht wirklich gestört, man merkt sie nur bei einem seeehr dunklen Bild. Doch wie gesagt: Wer weiß, wie das nächste Exemplar aussieht. Vielleicht geht es ja auch noch schlechter… oder besser. Das ist wohl immer ein Glücksspiel, aber ich denke nicht, dass es bei Samsung riskanter ist als anderswo.

MagicColor

Samsung hat dem SyncMaster 245b eine Funktion namens MagicColor spendiert, die wohl irgendwie die Farben leuchtender oder so machen soll. Ich war mit den Farben glücklich, wie sie ohne die Funktion waren, also kann ich über MagicColor nicht viel sagen.

Dynamischer Kontrast

Der dynamische Kontrast klang für mich zuerst recht spannend. Diese Funktion soll die Helligkeit des Bildschirms dynamisch regeln, um somit höhere Kontrastwerte zu bekommen.

Man kann sich das ungefähr so vorstellen, dass der SyncMaster 245b beispielsweise in einer dunklen Höhlenszene eines Filmes auch noch die Helligkeit komplett runterfährt und es damit noch dunkler wird. Bricht dann ein Feuer in der Höhle aus, wird auch die Helligkeit hochgefahren, sodass das Feuer zu einer wirklich blendenen Erfahrung wird.

Die Idee finde ich recht reizvoll, in der Praxis hat sie aber massive Tücken. Vor allem sieht man meistens den Sprung in der Helligkeit recht deutlich, was dann einfach kaputt wirkt. Schade.

Aber glücklicherweise macht Filme gucken mit dem SyncMaster 245b auch ohne diese ganzen Spielereien Spaß, schon alleine durch die riesige Bildschirmdiagonale. :)

Reaktionszeit / Schlieren

Spieler haben bei Flachbildschirmen wohl immer Angst, dass sie neue Bilder zu langsam aufbauen und man Schlieren sieht. Ich bin kein Spieler, daher kann ich das nicht beurteilen. Bei Filmen ist mir jedoch nichts dergleichen aufgefallen.

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