Eyebox – Eyetracking außerhalb des Labors

eyebox2

Eyetracking, also das Verfolgen von Blicken auf einer Fläche (meist einem Bildschirm), findet man eigentlich nur in Usability Laboren. Die Technik erfordert teure Hardware und muss vor jeder Benutzung kalibriert werden. Zudem kann man meistens nur auf relativ kurze Distanz (dem Bildschirmabstand eben) tracken.

Etwas anders sieht das mit der eyebox2 von xuuk aus. Dieses kleine Gerät behauptet von sich, Blicke von Menschen im Alltag aus bis zu 10 Metern Entfernung verfolgen zu können.

Gedacht ist das System wohl hauptsächlich für Werbetreibende, die damit messen können, wie sehr ihre Plakate wahrgenommen werden. Einige träumen bereits von neuen Abrechnungsmodellen für Plakatwerbung im Stil von Googles Pay-Per-Click-Anzeigen. Man zahlt nur für die Werbung, die auch wahrgenommen wird. Aber das ist wohl vorerst noch Werbe-Utopie.

Ich könnte mir aber auch einige nette Einsatzzwecke außerhalb der Werbung dafür vorstellen. Interaktive Installationen könnten auf die Blickrichtung der Besucher reagieren. Es ist bestimmt ein schräges Gefühl, wenn man seinen Blick über eine Wand schweifen lässt und überall wo man hinguckt passiert etwas, sonst aber nicht. :)

Für solche Spielereien ist die eyebox2 aber derzeit wohl noch zu teuer. Laut Newsweek kostet es derzeit noch ca. 1500 Dollar. Die Entwickler hoffen jedoch scheinbar, dass der Preis langfristig auf 100 Dollar sinken könnte.

» xuuk eyebox2

(via Feng-GUI)