Interaktive Dramaturgie – Von Aristoteles bis zum interaktiven Drama

Interaktive Dramaturgie

Seit mehreren tausend Jahren machen sich Menschen nun schon Gedanken darüber, wie man Geschichten möglichst fesselnd erzählen kann. Beginnend mit Aristoteles Theorien zur Struktur der Tragödie bis zur modernen Drehbuchlehre existieren für lineare Medien zahlreiche funktionierende dramaturgische Theorien.

Das Feld der interaktiven Dramaturgie ist jedoch noch keine mehrere tausend Jahre alt. Dementsprechend haben sich auch weniger Dramaturgen Gedanken darüber gemacht, wie interaktive Geschichten optimalerweise aufgebaut sind.

Zwei dieser wenigen sind Michael Mateas und Andrew Stern. Sie kombinierten Brenda Laurels Auslegungen von Aristoteles Poetik mit Janet Murrays ästhetischen Kategorien und schufen damit das interaktive Drama Façade. Dank dieser Grundlage ist Façade wohl der – meiner Meinung nach – erste wirklich geglückte Versuch, eine interaktive und gleichzeitig dramaturgisch packende Geschichte zu erzählen.

Daher habe ich mich im Rahmen des Fachs „Multimediale Dramaturgie“ dazu entschlossen, darüber eine Ausarbeitung zu schreiben. Die Arbeit mit dem Titel Interaktive Dramaturgie“ (PDF, 39 Seiten, 666KB) gibt einen ausführlichen Überblick über die dramaturgische Theorie hinter Façade – beginnend bei Aristoteles klassischer Dramentheorie.

Hier die wichtigsten Punkte:

  • Einleitung
    Über klassische Dramaturgie und Schwierigkeiten bei interaktiver Dramaturgie
  • Interaktive Neo-Aristotelische Poetik
    • Aristoteles sechs Elemente der Tragödie
    • Aristoteles Metaphysik
    • Neo-Aristotelische Poetik
    • Janet Murrays ästhetische Kategorien
    • Interaktive Neo-Aristotelische Poetik
      • Verbesserungsvorschlag
    • Auswirkungen auf den gefühlten Einfluss
    • Verzweigende Handlungen
  • Façade
    Ein Überblick über die erste Anwendung dieser interaktiven Dramentheorie

Das passende Referat dazu habe ich bereits vor einiger Zeit gehalten. Die Folien sind auch noch immer online.

Mit 39 Seiten ist die Ausarbeitung leider etwas lang. Vielleicht komme ich ja mal dazu, eine kürzere Fassung zu schreiben, die sich etwas mehr um meine vorgeschlagenen Änderungen dreht.

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