Filmkritik: Cry_Wolf

Warum müssen sie immer fallen?!? Immer!!! Argh! Eigentlich sollte es ein ungeschriebenes Gesetz für Horror-Autoren sein, Opfer auf der Flucht auf keinen Fall stolpern zu lassen. Es wirkt einfach immer gestellt und peinlich.
Soviel zu der Eröffnungsszene von „Cry_Wolf„, einer weiteren Inkarnation eines Campus-Teenie-Messermörder-Films.

An einer amerikanischen Highschool vertreibt sich eine Gruppe von Schülern ihre Freizeit am liebsten mit „dem Spiel“. In diesem Spiel geht es im Wesentlichen darum, seine Mitspieler möglichst geschickt zu belügen und zu täuschen. Als ihnen dies irgendwann zu langweilig wird, beschließen sie eines Tages – anlässlich eines echten Mordes – ihr Spiel auf die ganze Schule auszudehnen. Sie bringen das Gerücht in Umlauf, dass dieser Mord nur der erste einer ganzen Serie sei. Ein Serienmörder namens „der Wolf“ soll angeblich sein Unwesen an dieser Schule treiben.

Das Spiel gerät jedoch schon bald außer Kontrolle, als die Gruppe Droh-Nachrichten von dem Wolf bekommen. Sie befürchten, die Aufmerksamkeit eines echten Massenmörders auf sich gezogen zu haben. Hoffnungslos verstrickt in ein Netz aus Lügen verschwimmt für die Lügner die Grenze zwischen Täuschung und Realität und schon bald verschwindet der erste Mitspieler spurlos…

Was folgt ist ein Feuerwerk an Horror-Klischees. Selten trifft man in einem Film dermaßen stereotype Figuren wie in „Cry_Wolf“. Selten trifft man auch so viele Figuren die so dermaßen dämlich wirken. Leider folgt alles dem typischen Messermörder-jagt-Teenies-Schema und ist damit absolut ungruselig. Dafür macht sich zuweilen eine unfreiwillige Komik breit, sodass es nicht ganz langweilig wird.

Klingt alles in allem nach einem typischen schrottigen Horrorfilm? Stimmt irgendwie auch… aber irgendwie auch nicht. Das Ende überrascht und lässt den Film im Nachhinein garnicht mehr so dämlich aussehen, wie er die ersten 80 Minuten über gewirkt hat. Ob es für einen Film jedoch so geschickt ist, wenn er den Zuschauer über eine Stunde lang glauben lässt, dass er unglaublich schrottig ist, darf bezweifelt werden…

Kurz gesagt: „Cry_Wolf“ ist deutlich besser, als man während dem Film denkt, aber weiterempfehlen würde ich ihn trotzdem nicht.

Schulnote: 3
Filmstart: 8. Dezember 2005
Trailer: Apple | MovieMaze

2 thoughts on “Filmkritik: Cry_Wolf
  1. Freut mich dass er Dir gefallen hat. :) Ich leite das Lob an Erik weiter, schließlich war es vor allem sein Film. Ich hab‘ ja nur Kamera gemacht.

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