Dieses Projekt dürfte eine wahre Freude für die Paranoiker sein, die Angst davor haben, dass Killerspiele alle Spieler in Amokläufer verwandelt, die keinen Unterschied mehr zwischen Spiel und Realität machen: Ein Projekt namens ARQuake versucht, die virtuelle Welt von Quake und die Realität ein wenig zu verschmelzen.
Der Spieler bewegt nicht nur einen Avatar durch eine virtuelle Welt, sondern bewegt sich selbst in der echten Welt. Über eine Videobrille werden dann in diese echte Welt virtuelle Monster und Gegenstände eingeblendet.
Die Videos auf der Projekt-Webseite zeigen, dass das tatsächlich funktioniert. Sie zeigen aber leider auch die Einschränkungen, die es noch gibt: Lags. Das System kann die Bewegungen des Spielers nicht ganz in Echtzeit umsetzen, weswegen die virtuellen Monster und Objekte teilweise etwas hinterherziehen.
Trotzdem scheint mir ARQuake ein herrlich schräges Projekt zu sein. Ich hoffe, dass es irgendwann seine Schwächen überwinden kann und auch mit erschwinglicher Hardware funktioniert (derzeit kostet die wohl noch weit über 10000 Dollar).
» ARQuake
ARQuake entstammt übrigens dem Wearable Computing Lap des University of South Australia. Das Projekt hat auch einen etwas produktiveren Hintergrund als nur Quake in der Realität spielen zu können. Die Seite www.tinmith.net zeigt, wie man solche Gerätschaften auch produktiv einsetzen kann.
Dort gibt es auch die Doktorarbeit von Wayne Piekarski als Download, die sich mit diesem Thema beschäftigt: Interactive 3D Modelling in Outdoor Augmented Reality Worlds