Filmkritik: 21

Filmplakat: 21

Inhalt

Ben (Jim Sturgess) ist Student und ein kleines Genie. Er studiert Mathematik und hat bereits eine Zulassung für die Harvard Medical School, seinem Lebenstraum. Dummerweise braucht er für das Medizinstudium aber 300’000 Dollar, um Studiengebühren und Lebenshaltungskosten zu decken.

Als sein Professor Mickey Rosa (Kevin Spacey) auf sein beeindruckendes Geschick mit Zahlen aufmerksam wird, macht er ihm ein Angebot: Ben soll seinem Blackjack-Team beitreten und mit Hilfe seines Zahlentalents die Kasinos in Las Vegas um unglaublich viel Geld erleichtern.

Das Angebot ist verlockend: Geld, Traumstudium und Abenteuer. Noch dazu ist auch die Traumfrau der Uni, Jill Taylor (Kate Bosworth), im selben Team.

Mickeys Methode, das System durch „simples“ zählen zu schlagen, ist angeblich vollkommen legal – doch dem schlagkräftigen Sicherheitschef in Las Vegas, (Laurence Fishburne), scheinen Gesetze nicht wirklich zu beeindrucken…

Rezension


Kevin Spacey und Laurence Fishburne als Darsteller, das lässt hoffen – schließlich sollten sich solche bekannten Schauspieler ihre Filme mit Bedacht auswählen. Diesmal haben sie aber wohl nicht so genau hingesehen, denn 21 ist schon grottig…

Das Hauptproblem des Films lässt sich mit einem Wort prima zusammenfassen: Langeweile.

Bereits nach 10 Minuten, in denen im Wesentlichen nichts passiert ist, haben zwei Zuschauer in weiser Voraussicht das Kino verlassen. :) Auch nach weiteren geschätzten 10 Minuten wartete ich noch immer darauf, dass 21 endlich mal irgendwie anfängt. Doch selbst nachdem die Haupthandlung endlich einmal ins Rollen kam, wurde der Film nicht wirklich interessanter.

Die meisten spannungserzeugenden Szenen sind relativ plump aufgesetzt und für den Kern der Geschichte relativ irrelevant. Besonders zu Beginn sind diese Spannungs-Elemente eher nervig als interessant, zumal sie meistens auch recht plump aufgelöst werden. Auch später wirken die meisten Konflikte sehr aufgesetzt, klischeehaft und zurechtgebogen.

Auch die Motivation des Bösewichts ist in 21 leider vollkommen unklar. Es macht für den Charakter von Laurence Fishburne überhaupt keinen Sinn, Leute zu verprügeln, die legal das System austricksen. Er bekommt dafür keinen Bonus und eigentlich könnten seine Opfer auch einfach die Polizei rufen und ihn einbuchten lassen.

Der Hauptcharakter Ben entwickelt sich nicht viel stimmiger. Er beginnt als stereotyper Nerd und deckt im Verlauf des Films noch weitere Klischees ab. Mir schien es so, als würde der Charakter im Verlauf von 21 geradezu auseinander fallen, weil die Veränderungen einfach nicht stimmig und – wiedermal – aufgesetzt wirkten.

Wohlgemerkt, die Schauspieler machen ihre Arbeit gut. Ich denke das Problem liegt eher im Drehbuch oder bei der Regie. Auch ein Kevin Spacey kann nicht viel retten, wenn man ihm schrottige Dialoge in den Mund legt.

Die Optik des Films ist einigermaßen solide. Mich persönlich hat zwar der Video-Look gestört, aber das dürfte den meisten Zuschauern nicht auffallen. 21 wurde mit einer Kamera namens Panavision Genesis gedreht – eine Digitalkamera, die auch schon bei Tödliche Entscheidung, Flyboys, Superbad und Planet Terror zum Einsatz kam. Bei anderen Filmen ist mir allerdings nicht so stark aufgefallen, dass sie digital gedreht wurden. Ich vermute, die Macher von 21 haben irgendwie die Farben anders behandelt, sodass es mehr nach Video aussieht… seltsam. An der Ausleuchtung kann es eigentlich nicht gelegen haben, die sah gut aus.

Übrigens war zumindest das Ende recht nett, wenn auch nicht revolutionär.

Fazit

Anhaltende Langeweile, streckenweise durchbrochen durch nervige Klischees – schaut Euch lieber was anderes an.

Übrigens

Scheinbar basiert 21 auf einer wahren Geschichte. Vorlage war das Buch „Bringing Down the House: The Inside Story of Six M.I.T. Students Who Took The Vegas for Millions“ (deutscher Titel ist ebenfalls 21) von Ben Mezrich:

 

Ob das Buch wohl besser ist?

Informationen

Kinostart: 10. April 2008
IMDb-Wertung: 7.1/10
Meine Wertung: 3/10
Regie: Robert Luketic
Kamera: Russel Carpenter
Drehbuch: Peter Steinfeld & Allan Loeb
Schauspieler: Jim Sturgess, Kevin Spacey, Laurence Fishburne, Kate Bosworth
IMDb: 21 (2008)

20 thoughts on “Filmkritik: 21
  1. Das überrascht mich etwas ich glaube ich habe zu einem ähnlichen Film bereits eine Dokumentation gesehen und hätte auch die Neuverfilmung im Kino angesehen, doch nach dieser Kritik überleg ich mir ob ich ihn mir noch ansehen werde aber der Trailer ist eigentlich nicht schlecht gemacht aber gut ich wurde schon von einigen Filmen entäuscht bei denen der Trailer klasse war…

  2. Ich fand bisher den Trailer eigentlich auch nicht schlecht. Aber ich habe jetzt im Netz auch schon einige Meinungen gehört, dass der Film wirklich nicht so gut sein soll. Ich werde wohl doch warten, bis es den Streifen auf DVD/BD gibt.

    Danke für die aufschlussreiche Rezension!

    Gruß Mark

  3. wollte mir den Film eigenlich im Kino anschauen, nach diese Info warte ich aber lieber bis er auf DVD erscheint

    Gruß Mike

  4. Spart euch den Film, hab ihn gesehen, und muss ebenfalls sagen, dass er einfach nur langweilig ist…

  5. Wollte erst ins Kino, hat sich interessant angehört, aber viele sagen, dass er einfach zu langweilig ist.

  6. ist ein geiler film… wäre ein wenig in das buch hineingeschaut hat wird den film lieben…

    die meisten von euch haben hier einfach keine ahnung…und dann sollte man einfach mal die fresse halten!!! genauso wie der rezensent, der noch nicht mal die wahre begebenheit die hinter dem film steckt kennt! da ist dein rezension gleich null und nichtig!

  7. Guido: Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und gleichgeschaltete Meinungen wären doch sehr schade.

    Ebenfalls sehr schade, dass Du diese Gelegenheit nicht genutzt hast mal näher zu beschreiben, warum Du 21 denn besser findest. Das wäre ein interessanter Beitrag gewesen – im Gegensatz zu pauschalen Beschimpfungen aller, die Deiner nicht ausgeführten Meinung nicht zustimmen. Wer an dieser Stelle besser nichts von sich gegeben hätte, sei daher mal dahin gestellt…

    Um wieder zum Thema zurück zu kommen: Ein Film sollte für sich allein stehen können. Wenn man erst das Buch lesen muss, um 21 gut zu finden, dann hat der Film versagt.

  8. ich fand den film gar nicht schlecht…

    ich kenne das buch zwar nicht aber ich interessiere mich einfach für das szenario.

    auch wenn ich den film nicht in alles sachen gut fand muss mann auf jeden fall sagen das er gut gemacht war.

    aber nicht unbedingt viel mehr als kaugummi fürs auge.

  9. Vermutlich wird das jetzt keiner mehr lesen, aber falls doch: Fand den Film auch schlecht aufgrund der genannten Argumente.
    Und das Buch ist wirklich gut, hab das englische Original gelesen, was sich einer recht leichten Sprache bedient. Hier ist die Story auf jeden Fall fesselnd und realistisch, der Film weicht doch ziemlich heftig ab und spinnt ganz eigene Handlungsstränge.

    Fazit: Buch zu empfehlen!

  10. doch ich werds lesen *g* @joachim, ne ich fand den film auch nicht sooo super gelungen gibts wirklich bessere. naja zur zeit kommt meiner meinung nach sowieso nichts gescheites in den kinos. mfg

  11. also, ich habe selten einen so packenden musikalisch atemberaubenden interlektuellen film gesehen. Die Film kritik ist dermaßen unpassend wie schlecht das es mir die sprache verschlagen hat. für mich existiert in diesem film keine langeweile da die filmusik so wie die einzelnen charactere und handlungen für sich sprechen.Wenn der liebe rezensator diesen fil wirklich verstanden hätte dann hätte er merken müssen welche rolle der „bösewicht“ hatte. er war in einem austerbenden beruf den er schützen wollte außerdem wurde sein casino geplündert als er auf einer beerdigung war. Das veranlasste ihn rachegelüste auf Mickey auszuüben.
    Das man nicht einfachso die polizei rufen kann ist denke ich klar er würde abstreiten das er jemanden verprügelt hat und außerdem ist er der bewacher des casinos.
    Ein unglaublicher film den ich mir im kino und zu hause 7 mal angeguckt habe

  12. Ich fand den Film durchaus sehenswert, obwohl die Thematik natürlich nicht jedermans Geschmack trifft.
    Wäre es anstatt um Black Jack um Poker gegangen hätte ich ihn vermutlich sogar noch besser gefunden.

  13. Also erstens finde ich es eine Frechheit dass ein Film in einer Kritik so schlecht gemacht wird. Auch Kritiker müssen ihre Worte manchmal zügeln vor allem beim Thema Film. Denn da sind die Geschmäcker sehr verschieden und einen Film derartig abzuschieben gehört sich doch einfach nicht. Ich kann mich nun wirklich nicht als Langweiler bezeichnen und das können andere definitiv bestätig und ich fand den Film Klasse. Wirklich gut. Es muss nicht gleich von Anfang an Spannend sein, Action haben, sofort dieses Ewige Ratata mit den Waffen.
    Wer immer diese Kritik geschrieben hat: du warst eindeutig im falschen Film! man achtet doch nicht immer ob es jetzt gleich von Anfang an Blutvergossen wird oder die Spannung einen Packt.
    Erstens: die Schauspieler waren allesamt sehr gut, vor allem Kevin Spacey war sehr gut.
    Zweitens: Die Filmmusik war genial und wer sich nichts daraus macht ist selber Schuld.
    Drittens: Natürlich sind Kritiker dafür da einen Film einem Bereich von Sehenswert oder nicht sehenswert zu stellen. Aber so etwas habe ich wahrlich noch nie gelesen. Natürlich: Geschmacksache. Aber das fand ich jetzt echt übertrieben!

  14. huhu^^

    hab mir den film grad angesehen.

    muss sagen, ok, als 08/15 abendunterhaltung hat er durchaus seine daseinesberechtigung und ist recht unterhaltsam.

    jedoch nimmt der film ab der hälft massiv ab.

    die erste hälfte bekommt man einen typischen „ich-kämpfe-für-meinen-traum“ eindruck.
    doch, oh wunder! ändert es sich in
    „verdammt-ich-hab-mist-gebaut-und-muss-nun-bereuen“
    mist.

    und wie endet es, oh überraschung, der badguy bekommt ne abreibung, der hauptdarsteller bekommt das girl und nen gesinnungswandel der in den letzten minuten wieder zunichte gemacht wird.

    warum?

    als denn

  15. Ich fand den Film soweit i.o., nicht sonderlich grandios … aber ok. Ich mag die Idee die dahinter steckt und von der aufmache her wars auch ok. Also, einfach angucken und selber urteilen. Nicht immer nur auf andere hören. Mal abgesehen davon, kann man sich Kevin Spacey auch 2 Stunden ohne Handlung angucken. Der Typ ist einfach mit der beste Schauspieler ever.

  16. hey,ich bin ein absoluter kevin spacey fan,doch muss ich der allgemeinheit zustimmen und sagen dass der film zu unterhaltung auf jedenfall geeignet ist,aber mein lieblingsfilm könnte er jetzt auch nicht werden:)
    ich finde rounders isn guter gambling film!

  17. Ich hab den im Flugzeug gesehen und er ist mir bewusst in Erinnerung geblieben, als schlechter Film. Lag vielleicht auch teilweise am Kopfweh, das mich immer irgendwann auf diesen transatlantischen Flügen packt…

  18. Also ich hab 21 neulich erst gesehen und ich fand ihn wirklich toll! okay ich muss zugeben es zieht sich am anfang ein wenig, bis wirklich etwas passiert, aber dann wird es sehr interessant und überhaupt nicht langweilig! es ist zwar geschmackssache, aber ich find es ist auf jeden fall ein sehenswerter film!
    Und nebenbei finde ich die Schauspieler auch toll! Kevin Spacey hab ich sowieso schon immer gemocht und ich finde er hat wirklich toll gespielt und Jim Sturgess fand ich auch toll! Man hat ihm die Rolle wirklich abgenommen! Meiner Meinung nach ist diese Kritik bescheuert!

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