Filmkritik: Superhero Movie (4/10)

Poster zu Superhero Movie

Inhalt

Als Rick Riker (Drake Bell) von einer genetisch aufgeputschten Libelle gebissen wird, beginnt für ihn ein neues Leben als Superheld. Zumindest tut er sein bestes als solcher, denn wirklich geschickt stellt er sich als Held nicht gerade an.

Als echter Superheld bekommt er natürlich auch schnell einen angemessenen Superwidersacher: „The Hourglass“ (Christopher McDonald), der sich durch die Lebensenergie anderer Menschen die Unsterblichkeit sichern will.

Kritik

An der Inhaltsangabe erkennt man schon, dass es sich entweder um einen unglaublich schlechten Superheldenfilm oder eine Parodie handeln muss. „Superhero Movie“ fällt in die letztere Kategorie, wobei das die Qualität nur bedingt rettet.


Parodiert wird querbeet durch alle bekannten Superheldenfilme der letzten Jahre. Superman, Spiderman und X-Men sind wahrscheinlich nur die offensichtlichsten Opfer.

Parodien finde ich ja eigentlich toll (Spaceballs!), aber Superhero Movie enttäuschte dann doch eher. Das Niveau der meisten Witze wurde vom Boden verschluckt und lösen eher An-die-Stirn-Klatsch-Reaktionen aus – zumindest bei mir. Große Teile des Films muss ich daher als nicht lustig bezeichnen. Glücklicherweise zünden einige Witze dann doch. Wunderbar ist beispielsweise die Parodie eines recht bekannten Tom-Cruise-Videos. Trotzdem sind mir ca. 80% der Einfälle einfach zu plump.

Optisch gibt sich der Film durchschnittlich. Im Gegensatz zu den parodierten Filmen hält sich in Superhero Movie der Action-Anteil in Grenzen. Manche Effekte wirken dabei sehr billig, beispielsweise wenn Rick den Kopf eines Bösewichts wiederholt gegen eine Backsteinwand donnert und man dabei deutlich sieht, wie die Wand den Aufprall abfedert. Im Rahmen einer Parodie finde ich solche Schwächen aber durchaus in Ordnung.

Ein wenig versucht sich der Film durch bekannte Namen zu retten. Leslie Nielsen spielt den Onkel von Rick Riker und Pamela Anderson taucht kurz als Invisible Girl auf. Craig Mazin führte Regie und schrieb das Drehbuch. Als Produzent hat er schon bei „Der Date Profi“ mitgemischt, der ja auch schon nicht berauschend war.

Der Trailer vermittelt einen ganz guten Eindruck von Superhero Movie, nimmt aber auch die besten Momente bereits vorweg:

Fazit

Nicht lustig genug für eine Parodie. Superhero Movie besteht zum größten Teil aus viel zu plumpen Witzen. Nur einige wenige gelungene Szenen haben den Film für mich erträglich gemacht. Humor ist sicherlich Geschmackssache, also können andere sich vielleicht mehr daran erfreuen. Allen anderen würde ich derzeit eher Dr. Horrible empfehlen – auch eine Superhelden- bzw. Superbösewichts-Parodie, aber um Welten besser.

Informationen

Kinostart: 24. Juli 2008
IMDb-Wertung: 4.1/10 (19.7.2008)
Meine Wertung: 4/10
IMDb: Superhero Movie (2008)

3 thoughts on “Filmkritik: Superhero Movie (4/10)
  1. Und Dr. Horrible gibt es schon in Videotheken? Muss zugeben, finde solche Filme gut. So auch Scary Movie oder so. Also werd ich mir wohl oder übel auch Superhero Movie anschauen müssen. Aber bin da jetzt schonmal wenigstens vorgewarnt, falls dann die Enttäuschung kommen sollte.

  2. Dr. Horrible gibt es noch nicht in Videotheken, aber ich hoffe, das ändert sich, wenn die DVD rauskommt. Andererseits gibt es auch Superhero Movie noch nicht in Videotheken. :)

    Scary Movie kenne ich leider nicht, daher kann ich Dir jetzt nicht sagen, ob er so ähnlich ist. Ich habe gelesen, dass stilistisch durchaus Ähnlichkeiten zu Scary Movie 3/4 bestehen – kann das selbst aber wie gesagt nicht beurteilen. Vergleiche von Eingeweihten sind herzlich willkommen.

  3. Kann gut sein muss aber nicht, man muss da nur an Scary Movie denken. Der erste war super, der zweite totaler Miste, der dritte war wieder sehr gut und über den vierten brauchen wir gar nicht erst reden

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