LED-Throwies: LED-Leuchtbomben als Graffiti

LED Throwies. Hinter diesem Begriff versteckt sich eine verblüffend simple Idee: Eine LED, eine Knopfbatterie, ein kleiner Magnet und etwas Klebeband ergeben ein leuchtendes Wurfgeschoss, das an metallenen Flächen haften bleibt und dann an der Stelle bis zu zwei Wochen lang leuchtet. Im Gegensatz zu normalen Graffiti kann man LED Throwies problemlos wieder entfernen, ohne dass irgendein Schaden angerichtet wird – falls man denn dran kommt.

Die Idee stammt aus dem Graffiti Research Lab, die das erste LED Throwie schon 2006 erfunden haben. Hier ein Beispielvideo, das sich auf der Website des GRL findet, in dem eine metallene Hausfassade mit unzähligen LED Throwies verziert wird. Hübsch. :)

Ein weiteres Video zeigt das allererste Throwie in einem Feldversuch an einer Eisenbahnbrücke – damals noch mit dem Schlusstitel „LED Bombing“.

Dass sich LED Throwies mit recht kreativen Guerilla-Taktiken verbinden lassen zeigt auch die folgende Straßenbahn mit Linz, die wohl Opfer eines Throwie-Überfalls wurde. :)


Linz Tram covered in GRL LED Throwies from blackbeltjones on Vimeo.

Im Netz gibt es zahllose Anleitungen, wie sich diese kleinen Leuchtbomben einfach herstellen lassen. Die Kosten pro Throwie belaufen sich angeblich auf 25 bis 50 Cent.



LED Throwies bauen – LED Graffiti – EXPLI

Nur eines trübt das Bild der schönen LED Throwies: Irgendwie ist es schon etwas uncool, zahllose Batterien in der Landschaft zu verteilen. So wirklich umweltfreundlich sind diese ja bekanntlich nicht…

(via Basic Thinking)

P.S.: Früherer Artikel zum Thema Graffiti: Saubere Graffiti – Putzmittel statt Farbe.

9 thoughts on “LED-Throwies: LED-Leuchtbomben als Graffiti
  1. Sehr schöner Beitrag. Ich hatte sotewas mal gesehen, konnte es mir aber nicht erklären. Die eingebundenen Videos haben mich also quasi erleuchtet.
    Klasse Idee eigentlich ich werde mal nach weiteren Infos darüber suchen. Vielleicht mein neues Hobby :D

  2. Die Kosten pro Throwie belaufen sich angeblich auf 25 bis 50 Cent.

    Leider nicht ganz, ich habe vor einiger Zeit einen Beitrag über die „Throwies“ geschrieben und auch selbst einige gebaut. In Deutschland muss man mit ca. 1 Euro pro Throwie rechnen. Je nach Farbe sind bei uns die LEDs teurer, von den Batterien nicht zu reden. :(

  3. Ich meine bei der Recherche einen Shop gesehen zu haben (finde den Link jetzt natürlich nicht mehr *seufz*), der Throwie-Selbstbausätze verkauft hat. Also LEDs+Magnete+Batterien. Damit kam man glaube ich recht günstig weg. Andere haben sich die Teile per eBay organisiert.

    Ich glaube aber auch, dass es da starke Schwankungen gibt – jenachdem ob und wo man gerade gute Angebote findet. 1 Euro erscheint mir also auch nicht unrealistisch.

  4. Hallo,

    sehr aufwenidig finde ich. Vom Angeln kenne sich solche Knicklichter, die leuchten von selbst. Etwas Klebstoff dran, fertig ;-)

    Grüße

    Gretus

  5. Auch eine nette Idee – aber nur falls man einen Klebstoff findet, der sich problemlos wieder ablösen lässt. Sowas wie das komische Glibberzeug mit dem manche CDs in Zeitschriften befestigt sind oder so. :)

    Außerdem leuchten Knicklichter halt leider nicht so lange wie LED Throwies…

    Dafür stelle ich mir Knicklichter etwas weniger umweltschädlich vor (keine Batterie). Großer Pluspunkt.

  6. Also von den Kosten geht es auch in Deutschland locker unter 1€. Bei leds.de z.B. kostet eine Standard 3mm LED 0,04€ und bei conrad.de gibt’s ein 36-teiliges Knopfzellen Set für 2,95€.

  7. habe mir die Videos eben angeschaut und muss sagen das ich bis eben so etwas leideer nicht kannte. Finde diese LED Throwies aber echt Lustig werde mir auch mal welche bauen, die sehen echt lustig an den Wänden aus.

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