Filmkritik: Zufällig Verheiratet (The Accidental Husband)

Poster: Zufällig Verheiratet

Inhalt

Emma Lloyd (Uma Thurman – Die Super Ex, Kill Bill) ist eine stattbekannte Radio-Telefonseelsorgerin in Liebesdingen – mit deutlichem Hang dazu, ihren Anrufern zu raten ihre Partner zu verlassen. Das bekommt Patrick (Jeffrey Dean Morgan – Supernatural) schmerzhaft zu spüren, als seine Verlobte von Emma dazu gebracht wird, ihre Hochzeit abzublasen – und die Beziehung gleich mit dazu.

Um sich an Emma zu rächen lässt er den Nachbarsjungen die Datenbank des Standesamtes hacken. Und trägt sich selbst als ihren Ehemann ein. Emma staunt nicht schlecht, als der Standesbeamte ihr und ihrem Verlobten (Colin Firth – Wahre Lügen) mitteilt, dass sie nicht heiraten können weil bereits eine Ehe besteht. Da sie die Unterschrift von Patrick braucht um die mysteriöse Ehe annullieren zu lassen, macht sie sich auf ihn zu besuchen. Patrick wiederum zeigt sich schon bald mehr an Emma als an Rache interessiert…

Rezension

Zufällig Verheiratet (Originaltitel: The Accidental Husband) fällt in die Kategorie der leichten Romantik-Komödien. Als ich den Titel im Sneak sah, schwante mir erstmal nichts gutes, aber wider erwarten wurde der Film doch ganz unterhaltsam.


Auf zahlreiche Klischees und Unstimmigkeiten muss man natürlich vorbereitet sein. Emma und Patrick kommen sich beispielsweise von Anfang an näher, als glaubwürdig erscheint – im wörtlichen Sinn. Der physikalische Abstand ist einfach geringer, als man es normalerweise erwarten würde. Noch unwahrscheinlicher ist es, dass Patricks Nachbarsjunge die Zwei so einfach per Computer verheiraten kann. Und dass Emma unbedingt Patricks Unterschrift braucht um diesen „Computerfehler“ rückgängig zu machen. Dazu gesellen sich dann noch eine ganze Reihe kleinerer und größerer Unstimmigkeiten. Doch glücklicherweise kann man – etwas Toleranz vorausgesetzt – ganz gut über diese hinwegsehen und den Film trotzdem genießen.

Die meiste Energie bezieht Zufällig Verheiratet aus Situationskomik und dem etwas überdrehten Charakter Patrick. Auch die Nebencharaktere sind immer wieder für Unterhaltung gut, allen voran ein ziemlich abgedrehter Inder, den ich an dieser Stelle leider nicht genauer beschreiben kann.

Spannung oder Ähnliches darf man hingegen nicht erwarten. Es gibt nicht viele Filme, bei denen es so klar ist, wie sie verlaufen und ausgehen werden, wie bei Zufällig Verheiratet. Ebensowenig sollte man auf eine tiefere Botschaft hoffen. Dazu ist die Geschichte einfach zu platt und die Charaktere zu stereotyp.

Uma Thurman, Jeffrey Dean Morgan und alle anderen Schauspieler machen ihre Arbeit erwartungsgemäß gut. Auch an der technischen Qualität gibt es nichts auszusetzen. Leider ist Zufällig Verheiratet auch kein Film, der mit beeindruckenden Bildern glänzen würde. Ich denke, hier wurde einiges Potential verschenkt. Einige Umgebungen, beispielsweise ein Hochhausdach, hätten durchaus das Potential für herausragende Optik geboten, nutzen dies aber nicht sehr aus.

Hmm… je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich, warum ich den Film nicht schrecklich fand. :) Könnte auch daran liegen, dass Zufällig Verheiratet nicht gerade ein Film ist, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Nach ein paar Tagen (also zum Zeitpunkt dieser Filmkritik) sind nurnoch die groben Umrisse im Gedächtnis vorhanden, und die sind ja wie bereits beschrieben alles andere als Beeindruckend.

Fazit

Fazit: Zufällig Verheiratet ist wider Erwarten nicht so schlecht, wie die Geschichte vermuten lässt – aber ein herausragender Film ist es trotzdem nicht. Mit etwas Toleranz für Klischees, Stereotypen und offensichtlichem Plotverlauf kann man sich in diesem Film durchaus amüsieren. Am nächsten Tag hat man das Erlebnis dann wieder vergessen.

Wer Zweifel hat kann sich das Geld auch gerne für eine Eintrittskarte zu Beyond Vision sparen. *g*

Weitere Meinungen

„Mein Fazit also 2 Sterne. Der Film ist einfach nur Mittelmaß. Wer “Pretty Woman” oder Konsorten gesehen hat, weiß was ihn erwartet. Mehr kann man dazu wirklich nicht sagen.“ (Schuetti)

„Eine eher flache Komödie mit wenigen Lachern und teilweise unüberzeugenden Schauspielern.“ (Radio-G)

“Der Film ist genau das, was man erwartet. Amüsant und leichte Kost.” (Rinja)

„Ein Film, dessen Geschichte man sich in den ersten 10 minuten komplett vorstellen konnte aber trotzdem hat er mir gefallen. oder gerade deswegen? Keine Ahnung ^.^“ (blauerblubb)

Trailer

Deutsch (dank Synchro besonders schlecht):

Englisch:

Informationen

Regie: Griffin Dunne
Drehbuch: Mimi Hare & Clare Naylor und Bonnie Sikowitz
IMDb-Wertung: 5.3/10 (1290 Stimmen)
Meine Wertung: 5/10
IMDb: The Accidental Husband (2008)

4 thoughts on “Filmkritik: Zufällig Verheiratet (The Accidental Husband)
  1. Also ich finde deine Seite sehr gut gelungen und werde jetzt sicherlich öfter vorbeischauen. Der Film, der oben beschrieben wurde, steht ganz oben auf der Liste, wo ich unbedingt noch ins Kino muss, oder den ich mir auf jeden Fall auf DVD kaufe, weil der ist sicherlich super lustig und ein Film für Frauen. Das ist ganz klar. Da ich schon verheiratet war, kann ich mir vorstellen, wie es dort abgeht. Aber lustig auf jeden Fall. Also danke schön für die kurze Inhaltsangabe, jetzt hab ich noch mehr Spaß mir den Film anzuschauen und mach nur weiter so, bin total begeistert.

  2. Naja, nach deiner Beschreibung zu urteilen, schaue ich mir diesen Film dann doch eher nicht im Kino an, sondern warte, bis er im Fernsehen kommt. Ich glaube, das macht letztlich mehr Sinn und ist kein raus geworfenes Geld. Mit der kurzen Inhaltsangabe hast du ja schon recht offensichtlich dargelegt, wie alles ausgeht, und der sofortige Sprint ins Kino kann auch mal ausfallen, danke für die Info.

  3. Jap. War da mit meiner Freundin drin. Es geht eigentlich, ich stehe eig. gar nicht auf solche „Schnulzenfilme“, aber der ist jetzt nicht sooo schlecht. Anders gesagt: bin nicht eingeschlafen. :)

    Gruß

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