True Blood (Serien-Empfehlung)

True Blood

Vampirserien sind wieder beliebt. Nach Moonlight kommt nun True Blood.

Inhalt

Im angenehmen Kontrast zu anderen Serien ist in der Welt von True Blood die Existenz von Vampiren kein Geheimnis. Vor kurzem haben sie den Schritt an die Öffentlichkeit gewagt.

Diese Koexistenz verläuft relativ friedlich. Vampire können sich inzwischen auch von synthetischem Blut („Tru Blood“) ernähren, oder trinken von freiwilligen Spendern, ohne sie dabei zu töten. Trotzdem gibt es einige Spannungen. Vorurteile gibt es auf beiden Seiten.

Sookie Stackhouse (Anna Paquin) lebt und arbeitet in der tiefsten Südstaaten-Provinz Louisianas als Kellnerin. Vampire sind hier nicht gern gesehen. Auch Sookie ist eine halbe Außenseiterin, denn sie kann Gedankenlesen – eine Gabe, die für sie mehr Fluch als Segen ist. Die Gedanken der Südstaatler sind für sie oft nur schwer zu ertragen.

Umso mehr ist sie von Bill Compton (Stephen Moyer) fasziniert, dem ersten Vampir der es in ihr Lokal wagt. Die Anziehung ist Gegenseitig. Sookie genießt es, dass ihr seine Gedanken verschlossen bleiben und Bill ist von ihrer Offenheit inmitten all der Engstirnigkeit angetan…

Rezension


Nicht umsonst ist in der Inhaltsbeschreibung der Begriff „Südstaaten“ so oft gefallen. Die etwas stereotypische Südstaaten-Atmosphäre ist zentral in True Blood. Die meisten Akteure haben einen starken Akzent und schon die geniale Intro baut in jeder Folge erstmal die entsprechende Atmosphäre auf. Auch die Abspann-Musik passt hervorragend dazu.

Generell hätte man keinen besseren Spielort für das „Outing der Vampire“ finden können. Der Kontrast zwischen den vorurteilsbehafteten Redneck-Einwohnern und der Vorstellung, sie müssen sich nun mit der Existenz von Vampiren abfinden, ist einfach genial. Daraus bezieht die Serie auch einen großen Teil ihrer Energie.

Natürlich gibt es aber auch eine etwas direktere Handlung als Aufhänger. In der Stadt werden eine Reihe an Frauen ermordet. Alle standen in dem Ruf, sich mit Vampiren eingelassen zu haben. Dummerweise gehörte Sookies Bruder Jason (Ryan Kwanten) dank seines aktiven Sexuallebens, meistens zu den Menschen, die die Opfer zuletzt gesehen haben.

In True Blood ist nicht unbedingt eine Serie fürs Nachmittagsprogramm. Generell ist die gesamte Geschichte ziemlich sexuell aufgeladen. Jason Stackhouse dürfte die meisten Sexszenen für sich verbuchen, die je ein einzelner Charakter in einer Serie hatte. Und auch die anderen Charaktere sind nicht unbedingt enthaltsam. Dazu mischt sich eine ordentliche Prise Gewalt und Blut.

Zu den wenigen uncoolen Elementen der Serie zählen die Cliffhanger. Die nerven so richtig. Während Spannung innerhalb der meisten Folgen nicht unbedingt zu den prägenden Elementen zählt, wird zum Ende fast jeder Folge doch ein sehr spannender Moment aufgebaut – und natürlich mittendrin unterbrochen. Argh! Ich kann ja verstehen, dass die Macher ihre Zuschauer zum weitersehen animieren wollen, aber sowas finde ich einfach nur unnötig quälend anzusehen, solange man die Serie nicht einfach an einem Stück durchguckt.

Fazit

True Blood ist als Mischung aus Vampir-Romantik und Redneck-Südstaaten-Atmosphäre eine innovative Neuinterpretation ausgetretener Vampir-Mythen und absolut sehenswert.

Übrigens

Der Schöpfer von True Blood, Alan Ball, war auch schon für Six Feet Under verantwortlich.

Die Serie basiert auf einer Romanreihe von Charlaine Harris (Vorübergehend tot, Untot in Dallas, Club Dead, ).

Der Darsteller von Sam Merlotte, Sam Trammell, hatte auch schonmal einen Gastauftritt in Dexter.

Weitere Darsteller sind unter anderem Rutina Wesley als Tara Thornton, Chris Bauer als Andy Bellefleur, Nelsan Ellis als Lafayette Reynolds, Carrie Preston als Alene Fowler und Alexander
Skarsgård als Eric Northman

Ob und wann True Blood auch in Deutschland anläuft oder auf DVD erhältlich ist, steht leider noch in den Sternen. Bitte hinterlasst einen Kommentar, falls Ihr genaueres wisst.
[Nachtrag: True Blood läuft ab Mai 2009 in Deutschland]

Eine zweite Staffel ist bereits in Arbeit.

Zum synthetischen Blut, Tru Blood, gibt es auch eine Webseite des „Herstellers“: www.trubeverage.com :)

Intro und Trailer

Da das Intro so toll ist, hier gleich mal als Video, gefolgt von dem Trailer:

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