Britische Soldaten agierten in undefiniertem Territorium zwischen Iran und Irak

Wie wahrscheinlich inzwischen jeder weiß, hat der Iran einige britische Soldaten festgenommen, weil sie angeblich in iranische Hoheitsgewässer eingedrungen sind. Die britische Regierung hat das natürlich prompt zurückgewiesen und meint anhand von GPS-Daten beweisen zu können, dass der Vorfall in Wirklichkeit in irakischen Gewässern stattfand.

Bei dieser Argumentation gibt es zwei wesentliche Schwachstellen. Zum einen, sind GPS-Daten super-einfach zu manipulieren. GPS-Protokolle sind im Nachhinein problemlos zu fälschen. Solche Daten von einer nicht-neutralen Seite sind damit praktisch wertlos. Noch dazu kann man auch das GPS-Signal selbst manipulieren (siehe z.B. „Kriegsanlass per Mausklick?“ von Frank).

Neben diesen Problemen der Beweisführung geht aber vor allem eines in der aktuellen Berichterstattung unter: Iran und Irak haben sich nie auf eine Grenze in diesen Gewässern geeinigt. Weder Iran noch Großbritannien können also mit Sicherheit sagen, in welchem Hoheitsgebiet sich der Vorfall ereignet hat.

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Scharfschützengewehre im Irak stammen wahrscheinlich nicht aus dem Iran

Eigentlich habe ich gerade keine Zeit zum Bloggen. Doch leider geistert wieder einmal eine Meldung unreflektiert durch die Medien, die ich so nicht unkommentiert lassen möchte.

Hier also ein paar kurze Informationen zu den Scharfschützengewehren, die im Irak aufgetaucht sind, und die den USA zufolge aus dem Iran stammen sollen, worauf es aber keinerlei konkrete Hinweise gibt.

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