Avanio-Mitglied wider Willen

Wer häufiger einen Least-Cost-Router wie zum Beispiel SmartSurfer benutzt, sollte sich seine Telefonrechnung einmal genauer anschauen.

Der Internet-Provider avanio hat im August klammheimlich seine Tarifstruktur verändert, sodass man mit einer Einwahl automatisch Mitglied in der „avanio.NET Community“ wird – und dafür 5,22 Euro (4,50 Euro netto) pro Monat bezahlen darf. SmartSurfer wurde darüber offensichtlich nicht informiert, denn avanio wurde dort weiterhin mit 0,55 Cent pro Minute ohne Grundgebühr gelistet.

Ergebnis: Zahlreiche Benutzer wählten sich nichts-ahnend ein, und haben nun eine monatliche Mitgliedsgebühr am Hals. Die Verbraucherzentrale Sachsen rät Betroffenen, ihre Telefonrechnung um den betreffenden Betrag zu kürzen und dies sowohl avanio als auch dem Rechnungssteller (in den meisten Fälle ist das die Telekom) mit Begründung mitzuteilen.

Rechtlich steht avanio mit diesem Vorgehen auf wackeligen Beinen, da die Firma schwerlich beweisen kann, dass die Anwender vor der Einwahl die AGB mit den entsprechenden Tarifen gelesen haben.

(via heise online und Netzeitung)

3 thoughts on “Avanio-Mitglied wider Willen
  1. avanio mahnte über nexnet den natürlich nicht gezahlten betrag, dann setzte
    das mahnen aus (etwa 4 monate), nun
    kam die 2. mahnung – gibt es schon weitere rechtliche aufklärung zu dieser sauerei?

    mfg. ulli

  2. Das weiß ich leider auch nicht.

    Meine Freundin hat die erste Rechnung aus Versehen komplett bezahlt. Auf das Abo scheint Avanio dann aber nicht mehr beharrt zu haben, denn seitdem kam nichts mehr.

  3. Ende 2005 habe ich auch via smartsurfer mir eine solche avanio-Mitgliedschaft eingefangen, meine Kündigung erfolgte prompt, auch habe ich den smartsurfer gegen oleco ausgetauscht – und dann war erst einmal Ruhe an der Telefonkostenfront. Seit April 2006 taucht der avanio-Posten wieder auf der Telekom-Abrechnung auf. Oleco äußert sich bis heute nicht auf meine (wütende) Mitteilung. Ich habe förmlich widersprochen bei avanio und der Telekom und ein kostenloses Prüfprotokoll nach § 16 TKV verlangt -und die abgebuchten Lastschriften zurückgeholt und Einzelüberweisungen minus der von avanio erhobenen Beträge veranlasst. Das macht schon Arbeit, wenn die das Konto führende Bank nicht um die Ecke ist. Mittlerweile bietet die Telekom-Sachbearbeiterin an, den avanio-Rechnungsposten auf meiner Telefonrechnung zu beobachten und erst gar nicht in die Abrechnung aufzunehmen. Also, auch Oleco bietet keinen Schutz gegen avanio. Aber das ist auch nicht der Knackpunkt. Die von Oleco im Smartsurfer-Modul gespeicherte Übersicht über die genutzten Internetprovider weist avanio überhaupt nicht aus. Ich nutze nachweisbar andere IbCall-Provider. Es geht schon längst nicht mehr um die Frage, wann man kurzfristig avanio angeklickt hat. Avanio erhebt potentiell gegen jeden Internetnutzer seine Forderungen. FAZIT: Ich werde bis zum Beweis des Gegenteils jeden von avanio/Callando erhobenen Betrag von der Telekomabrechnung abziehen, damit avanio erst gar nicht mit dem zu Unrecht erlangten Geld operieren kann.

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