Statistiken – Leser unter der Lupe

Fast jeden Autor dürfte es brennend interessieren, welche Leserschaft er besitzt. Praktischerweise gibt es in der Online-Welt eine Fülle von Werkzeugen, um die eigenen Leser unter die Lupe zu nehmen.

Die primitivste Variante ist dabei das einfache Zählen der Seiten-Zugriffe wie beim klassischen „Counter“. Inzwischen können jedoch noch eine ganze Reihe weiterer Informationen erfasst werden. Am spannendsten sind dabei wohl die Informationen über das Surf-Verhalten der Benutzer, also wie sie auf die Seite kamen, und wie sie sich dort weiterbewegten.

Webalizer

Doch wie bekommt man solche Daten in die Finger? Die meisten Provider stellen standardmäßig entsprechende Statistiken zur Verfügung. Bei meinem werden diese von dem weit verbreiteten Programm Webalizer generiert.

Dieses deckt die wichtigsten Infos bereits gut ab. Zugriffe, Besucherzahlen, Ursprung der Zugriffe, verwendete Suchbegriffe, sowie ein paar weitere Daten werden erfasst. Für den Grundbedarf ist das ausreichend.

Leider hat es aber ein paar Schwächen. Beispielsweise kann es nicht die Bewegungen der Besucher auf der Seite selber anzeigen. Es bietet auch keine komfortable Möglichkeit, sich selber aus den Statistiken auszuschließen. Überhaupt zählt es viele Zugriffe, die es besser nicht zählen sollte. Automatisierte Zugriffe, wie sie etwa von Suchmaschinenrobotern stammen, werden als Besucher gezählt. Als Folge dessen zeigt es häufig viel höhere Besucherzahlen, als in Wirklichkeit existieren. Bei mir beträgt der Unterschied zu anderen Statistiken ungefähr 200 Besucher pro Tag!

Statcounter

Etwas aussagekräftiger ist Statcounter. Im Gegensatz zu Webalizer ist dies keine Software, die auf dem Webserver (oder lokal) installiert werden muss, sondern ein Web-Dienst. Das bedeutet, man bindet nur einen kleinen Code-Schnipsel auf den eigenen Seiten ein, und der Statcounter-Server zählt daraufhin selbstständig die Abrufe.

Automatisierte Zugriffe werden bei Statcounter prinzipbedingt nur sehr selten gezählt. Auch sich selber kann man ganz einfach von den Statistiken ausschließen, indem man über ein simples Menü ein Cookie installiert.

Sämtliche wichtigen Funktionen, die Webalizer besitzt, werden auch von Statcounter unterstützt. Zudem werden auch Benutzerbewegungen angezeigt und die Statistiken in Echtzeit aktualisiert (Achtung: Stark suchtgefährdend!).

Größter Haken an Statcounter: Kostenlos ist es nur für die letzten 100 Zugriffe. Und die sind schneller aufgebraucht als man denkt. Lediglich die reinen Besucherzahlen ohne Zusatzinformationen können über einen unbegrenzten Zeitraum betrachtet werden.

Sonstiges

Lokal benutze ich noch Visitors. Es hat ähnlich viele Features wie Statcounter, ist aber nicht so komfortabel zu bedienen. Schließlich muss man selber die Logfiles vom Server laden und diese durch das Programm jagen, welches dann daraus die Statistik-Seiten generiert.

Robert hat noch einen genaueren Blick auf Google Analytics und Measure Map geworfen. Die beiden Dienste funktionieren ähnlich wie Statcounter, sind wohl auch ganz nett, nehmen aber derzeit leider keine neuen Benutzer auf.

Zudem gibt es noch eine ganze Meute kostenpflichtiger Software, die ich – mangels Zahlungsbereitschaft – noch nicht näher getestet habe. Für die meisten Hobby-Benutzer dürfte sich so eine Investition auch nicht wirklich lohnen.

Und nun?

Letztenendes bleibt es ein wenig eine Geschmacksfrage, welche Statistiken man konsumiert. Ich persönlich benutze primär Statcounter, weil es so schön schlicht und leicht zu bedienen ist. Für längerfristige Beobachtungen ziehe ich Webalizer oder Visitors heran. Letzteres allerdings immer weniger, da es mir einfach zu anstrengend ist.

2 thoughts on “Statistiken – Leser unter der Lupe
  1. In der Regel genügt mir der Webalizer auf meinem Server für den Gesamtüberblick. Längerfristige Entwicklungen kann ich damit gut beobachten. Genaue Zahlen interessieren mich im Grunde nicht so sehr, es sei denn zur Spam-Überwachung und Beobachtung. Dazu gucke ich relativ regelmäßig direkt in das heruntergeladene Logfile. Aber genau dazu muss ich mir wohl doch einmal ‚Visitors‘ anschauen…

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