Handverteilter Spam aus Niedriglohnländern

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Dieser Spam-Kommentar hat es heute geschafft, durch ein korrekt ausgefülltes Captcha meine sämtlichen Spam-Schutz-Mechanismen zu durchbrechen. Soweit ich weiß gibt es noch kein Programm, was Captcha-Tests bestehen kann. Zudem konnte ich per Statcounter die Suchanfrage sehen, die den Spammer zu mir führte – Spamroboter hinterlassen solche Spuren eigentlich nicht. Wahrscheinlich hat also nicht ein automatisiertes Programm den Spam bei mir hinterlassen, sondern ein Mensch per Hand.

Spam funktioniert ja bekanntlich hauptsächlich aufgrund seiner großen Masse. Eigentlich lohnt es sich für Spammer nicht, manuell irgendwelchen Weblogs zu belästigen. In Ländern wie Deutschland kann man wahrscheinlich mehr Geld bei McDonalds verdienen, als durch handverteilten Spam.

Dieser Spam-Kommentar kam jedoch aus Indien (IP: 125.23.24.186).

Die mehr als mangelhafte Rechtschreibung und die Tatsache, dass der Artikel, bei dem der Spam aufschlug, nichts mit den gesuchten Keywords zu tun hatte, lässt mich auch vermuten, dass der „Autor“ von Kommentar und Artikel kein Wort verstanden hat.

Dort sind die Lohnkosten ja bekanntlich „etwas“ geringer, als in Deutschland. Schon früher hatte ich einmal das Gerücht gelesen, dass Spammer in Niedriglohnländern Menschen dafür bezahlen, ihren Werbemüll zu verbreiten. Nun bin ich dazu geneigt, diesen Gerüchten Glauben zu schenken.

Mir erscheint die Vorstellung ziemlich traurig, dass irgendwo in der Welt Menschen den ganzen Tag lang für einen Hungerlohn am PC sitzen – und das nur, um andere Menschen mit Spam zu nerven…

8 thoughts on “Handverteilter Spam aus Niedriglohnländern
  1. „Soweit ich weiß gibt es noch kein Programm, was Captcha-Tests bestehen kann.“

    Ist so glaube ich nicht ganz richtig. Irgendwo habe ich gelesen, dass es die ersten Skripts gibt, welche die Captchas auslesen können. Ist wegen mangelnder Quelle aber nicht als Tatsache zu nehmen ;)

  2. Da habe ich gestern in einem anderen Blog ebenfalls von gelesen. Ganz klar südostasiatische IP, aber deutsche Domains von deutschen Inhabern.

    Scheint eine neue Masche zu sein…

  3. Danke für den Link… ist ja mal eine schaurige Einsicht.

    Da muss man ja fast froh sein, wenn man so wenige Kommentare bekommt, dass man sie noch per Hand kontrollieren kann. :)

  4. Ich kenne ein Programm, dass Captcha von Rapidshare.com umgeht. Das Programm hat zwar einen anderen Zweck, aber es beweist, dass es möglich ist, Captcha umzugehen.

  5. „Mir erscheint die Vorstellung ziemlich traurig, dass irgendwo in der Welt Menschen den ganzen Tag lang für einen Hungerlohn am PC sitzen – und das nur, um andere Menschen mit Spam zu nerven…“

    Wieso?
    Denke doch mal an die Leute in den Callcentern, die den ganzen Tag irgendjemandem am Telefon eine Lotterie oder Abo andrehen. Meistens sitzen die auch in Rumänien und telefonieren per VoIP.

  6. Nunja, diese Vorstellung finde ich auch nicht viel weniger traurig…

    Generell finde ich es traurig, wenn Menschen andere Menschen nerven… und wenn sie dabei auch noch ausgebeutet werden…

    (gut, ich weiß nicht, ob sie ausgebeutet werden… aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut bezahlt wird.)

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