Entropia Universe – MMOFPS mit kuriosem Geschäftsmodell

Website von Project Entopia

Ich fand es ja schon sehr kurios, als ich irgendwo gelesen habe, dass manche Leute mit World of Warcraft Geld verdienen, indem sie virtuelle Gegenstände aus dieser Welt auf eBay für echtes Geld verkaufen. Entropia Universe ist da noch etwas extremer: Das gesamte Geschäftsmodell dieses MMOFPS (Massive Multiplayer Online First-Person Shooter) basiert darauf, dass man für echtes Geld Dinge in der Welt von Entropia kauft.

Die Währung im Spiel nennt sich PED und ist fest an den US-Dollar gekoppelt (10 PED = 1 USD). Man kann zu diesem Kurs PEDs kaufen und sich umgekehrt PEDs auch in Dollar wieder auszahlen lassen. Angeblich ist das Spiel so ausgelegt, dass es nicht wirklich viel Sinn macht, wenn man nichts kauft. 2006 wurden innerhalb des Spiels (damals noch unter dem Namen Project Entropia) 3,6 Milliarden PED, also 360 Millionen US-Dollar umgesetzt.

Der Hersteller MindArk verlangt für das Spiel selbst kein Geld, auch keine monatlichen Gebühren oder ähnliches. Stattdessen wird ein unbekannter Anteil des im Spiel umgesetzten Geldes einbehalten. Das Geschäftsmodell geht davon aus, dass es einen Spieler durchschnittlich 0,5 bis 1,5 US-Dollar kostet, eine Stunde in Entropia Universe zu spielen.

Dieses Geld-Modell lockt scheinbar auch zahlreiche Spieler an, die nicht das Spiel an sich suchen, sondern Geld verdienen wollen. Der bekannteste unter ihnen ist Jon Jacobs. Dieser hatte für 100.000 US-Dollar (!) einen Nachtclub auf einem Asteroiden in der virtuellen Welt erworben. Diesen virtuellen Nachtclub betreibt er nun hauptberuflich. Inzwischen hat er damit angeblich bereits über eine Million US-Dollar verdient. Sein monatlicher Verdienst liegt angeblich bei 12’000 US-Dollar.

Wenig überraschend hat Entropia Universe inzwischen auch seine ganz eigene Riege an Online-Betrügern.

Wie gesagt finde ich dieses Konzept ziemlich kurios. So wirklich gut finde ich es eher nicht – schließlich holt man sich so die ganzen Probleme des Kapitalismus in eine virtuelle Welt, in der es doch eigentlich ums Spielen gehen sollte. Ich glaube ich fände es wenig lustig als Spieler von anderen Spielern niedergemetzelt zu werden, nur weil diese sich die teureren Waffen/Rüstungen/etc leisten können.

Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich das Spiel nicht selbst getestet habe. Vielleicht stelle ich mir das Konzept ja problematischer vor, als es wirklich ist.

Siehe auch

2 thoughts on “Entropia Universe – MMOFPS mit kuriosem Geschäftsmodell
  1. Howdy Hi

    ich selbst spiele entropia , und das mit dem geld is schon sone sache , denn kaptalismus ist durchaus stark vertretten . viele versuchen einfach geld zu verdienen und an jeder ecke bietet sich dich chance auf glückspiel…
    es ist halt wie im realen leben :D
    zu Neverdie , er belieh sogar sein haus damals um diesen astorioden zu kaufen :p
    mein fazit ist das der kapitalismus auch in entropia ziemlich doof is , aber wenn man damit umgehen kann ist das spiel großartig , weil es eine sehr herzliche comunity hat . und zum PvP und leute nieder metzeln , es ist nicht überall möglich und resourcen können nur in 2 gebieten bis jetzt gestohlen werden!
    zum schluß muß ich sagen das entropia gerade ein riesen upadete bekommt und cry-egine benutzt wird und ein blick lohnt sich durchaus =) ich selbst spiele nun seid 5 jahren und bin immer noch gebannt .

    youre Juicy

  2. Wow!

    Interessant zu wissen, wusste garnicht das sowas möglich ist :)
    Ein virtueller Nachtclub als Hauptberuf im Real Life, heutzutage ist echt alles möglich.

    Vielen dank für diesen Artikel!

    mfg

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