Erzählstrukturen im Coming-of-Age-Film (Masterarbeit)

Auch Dennis hat letztes Jahr eine Master-Arbeit geschrieben: Erzählstrukturen im Coming-of-Age-Film. Inzwischen* hat er sie netterweise auf seine Webseite gestellt.

Hier die Zusammenfassung der Arbeit, damit die filmtheoretisch interessierten unter Euch auch wissen, was Sie erwartet:

“Was haben Filme über das Erwachsenwerden gemeinsam? Die Arbeit ermittelt typische Erzählstrukturen in Filmen wie REBEL WITHOUT A CAUSE, THE GRADUATE, THE BREAKFAST CLUB und REALITY BITES – dem Genre Coming of Age. Dazu konstruiert sie ein Korpus und unterteilt es in Subgenre-Cluster. Sie untersucht die Korpusfilme auf gemeinsame Themen, Figurenkonstellationen, Settings, Plotmuster, Plotstrukturen, Filmgestaltung und Ikonographie hin. Dabei wird das Subgenre „Reifeprüfung“ – Filme wie THE GRADUATE – vertiefend behandelt. Wichtige Ergebnisse für das gesamte Genre sind das Grundthema berschreiten einer Entwicklungsschwelle, spezielle Charakter-Archetypen, übliche Settings wie Schule oder Kleinstadt, als Plotmuster eine Reihe psychologischer Scripts, dass Coming-of-Age-Regisseure sich um eine authentische audiovisuelle Gestaltung bemühen, und ein Genrecode, in dem gewisse Ikone z.B. für die Sehnsucht junger Menschen stehen. Reifeprüfungs-Filme handeln speziell vom Kampf gegen innere Dämonen, welchen Regisseure durch prägnante metaphorische Bilder ausdrücken, haben als Protagonisten dynamische Helden, spielen oft an mystischen Orten und verwenden mystische Symbolik. Besonders interessant ist das Ergebnis, dass Reifeprüfungen tendenziell einer 16 Funktionen umfassenden Plotstruktur folgen. Autoren können die Ergebnisse als Struktur und Inspiration für Coming-of-Age-Drehbücher verwenden. So entstand als praktischer Teil der Arbeit der Entwurf eines Spielfilm-Drehbuchs im Subgenre Reifeprüfung.“

» Erzählstrukturen im Coming-of-Age-Film (pdf, 258 Seiten)

* „Inzwischen“ bedeutet in diesem Fall eher „vor vielen Monaten“ – Ihr wisst schon, Überlastung und so… :)