Als Googles Browser Chrome erschienen ist hat er mich ziemlich kalt gelassen. Mein Firefox ist stabil, also war es mir nicht sehr wichtig, dass ein Tab die anderen nicht mit in die Tiefe reißen kann. Nachdem ich aber zunehmend genervt vom Speicherhunger und der schlechten Flash-Performance meines Firefox war – 600MB Speicherverbrauch waren relativ normal und Flashvideos blieben regelmäßig für ca. 2 Sekunden hängen, was extrem ätzend war – habe ich Chrome doch mal ausprobiert. Und siehe da, der Browser ist tatsächlich deutlich flotter unterwegs. Flash-Videos bleiben nicht mehr seltsam hängen (ruckeln tun sie natürlich trotzdem noch gelegentlich) und der Speicherverbrauch war noch nie über 500MB. Juhuu. :)
Die Multi-Prozess-Technologie zeigt bei mir ihre waren Stärken nicht in der Stabilität, sondern in der Performance. Überladene Flash/dHTML-Seiten bremsen nicht mehr das Interface, sondern nurnoch diese spezielle Seite. Und selbst falls irgendein Plugin ein Speicherleck hat, wird der Speicher mit dem Schließen des Tabs wunderbar aufgeräumt.
Und ich mag auch das sehr reduzierte Interface. Schön viel Platz für Inhalte.
Was allerdings gewaltig fehlt, sind die Erweiterungen. Einige wenige Mausgesten konnte ich mit Rocker in Chrome retten (ohne Mausgesten geht bei mir nix), aber eine vollwertige Mausgestenerweiterung wäre schon besser. Genauso wie all die vielen anderen kleinen Helferlein, die Firefox so cool machen. *seufz* Ich hoffe, Chrome holt da bald auf.
Kleiner Nachtrag: Chrome ist bei mir übrigens deutlich instabiler als mein überladener Firefox. Abstürze gibt es bei Chrome eigentlich regelmäßig, bei Firefox waren sie seeehr selten. Aber wenigstens schafft es Chrome dann ebenso wie Firefox die alten Tabs wieder herzustellen.