Testbericht: Mein Sony Vaio S (VPCS11C5E)

Sony Vaio S

Seit einiger Zeit habe ich endlich ein neues Laptop. Nachdem sich das Samsung X120 leider als Flopp entpuppte und Dells neues Vostro 3300 weder einen digitalen Videoausgang haben, noch in Schwarz verfügbar sind, habe ich mich für ein Sony Vaio S entschieden.

Sony bietet diese 13,3″-Laptops in verschiedenen Ausstattungsvarianten an. In der günstigsten Variante gibt es sie ab ca. 850 Euro, was für ein Sony Subnotebook verblüffend wenig teuer ist. Ich habe keines der vorkonfigurierten Laptops gekauft, sondern mir bei Sony Style die Komponenten selbst ausgewählt.

In meinem Sony Vaio S steckt nun also ein Intel Core i5 M520 2,4 Ghz, 4GB RAM, Windows 7 Professional 64bit und eine 128GB SSD. Ich hätte auch noch ein UMTS-Modul oder eine Grafikkarte wählen können, habe ich aber nicht. Weitere Komponenten:

  • 13,3″ Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung und 1366×768 Auflösung
  • Webcam
  • Mikrofon
  • VGA und HDMI Ausgang
  • SD Card und MS Steckplätze
  • Fingerabdrucksensor
  • Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung
  • 3 USB-Anschlüsse
  • WLAN
  • Bluetooth

In dieser Kombination trägt es die Modellnummer VPCS11C5E. Wie genau Sony diese Nummern vergibt ist allerdings etwas unklar. Es kann daher auch sein, dass mehrere Konfigurationen des Vaio S die gleiche Modellnummer tragen. Der Preis summierte sich auf bedrückende 1259,39 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Versand.

Das Geld war es aber wert. Zum einen ist das Sony Vaio S das bestaussehendste Laptop, das ich kenne. Es ist nicht nur schwarz, sondern mattschwarz. Das sieht nicht nur besser aus, sondern vermeidet auch Stress mit Fingerabdrücken und Kratzern. Das Material fühlt sich zudem deutlich wertiger an, als bei vielen anderen Notebooks. Die Form ist sehr elegant. Es kann zwar nicht mit den ultraflachen Laptops wie einem MacBook Air mithalten, wirkt aber dennoch alles andere als dick. Der dank LED-Hintergrundbeleuchtung extrem flache Bildschirm hilft hierbei.

Die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur (nur in der schwarzen Farbausführung) ist immens praktisch, wenn man auch mal bei gedämpften Licht arbeiten möchte. Ein Helligkeitssensor führt dazu, dass die Bildschirmhelligkeit automatisch angepasst wird und die Tastaturbeleuchtung nur bei Bedarf anspringt. Auf der Tastatur ist auch sehr angenehm zu tippen und die Tastenanordnung ist angemessen (Steuerung ist unter Shift, wo man es erwartet – manche Hersteller legen dort Fn hin).

Die Leistung des Vaio S ist super. Die SSD ist ihren schmerzhaften Aufpreis wert. Alle Programme starten praktisch sofort, selbst Photoshop ist in wenigen Sekunden einsatzbereit. Auch der Zweikern-Prozessor bietet mächtig Leistungsreserven für die meisten Anwendungsfälle. Und durch Intels Turbo-Boost-Technologie läuft der Prozessor auch bei Anwendungen, die nur einen Kern nutzen, gerne mal mit 110% Leistung. Bislang konnte ich das System noch nicht wirklich auslasten – wobei ich derzeit auch relativ wenig Bildbearbeitung mache. Auch die 4GB RAM waren bislang mehr als ausreichend.

3D-Spiele kann man ohne echte Grafikkarte natürlich vergessen, aber das dürfte jedem bewusst sein, der sich für die On-Chip-Grafik entscheidet. Kleiner Vorteil der i5-Technologie: Da die Grafikkarte Teil des Prozessors ist, kann sich auch diese übertakten, falls es kühl genug ist. Dennoch kommt sie dadurch nicht in die Bereiche einer echten Grafikkarte.

Der Bildschirm hat eine vernünftige Qualität. Bei einem anderen Testbericht habe ich gelesen, dass die Helligkeit des Bildschirms nicht so berauschend sei. Ich hatte bisher aber keine Probleme, auch nicht im Freien. Die Farben wirken vernünftig, aber für Bildbearbeitung nutze ich sowieso immer einen externen Bildschirm.

Wie lange der Akku hält, konnte ich bislang noch nicht genau austesten. Das Vaio S ist aber für seine Leistung ziemlich ausdauernd. Es verbraucht im Bürobetrieb zwischen 15 und 25 Watt. Der Akku hält bei stromsparender Nutzung auf jeden Fall mehrere Stunden, vermutlich zwischen 3 und 5.

Leider ist das Sony Vaio S aber nicht geräuschlos. Auch im Leerlauf springt der Lüfter regelmäßig an und ist dann deutlich zu hören. Unter Last (die bei dem starken Prozessor nicht leicht zu erzeugen ist), wird der Lüfter entsprechend noch lauter. Dennoch kann auch ich als geräuschempfindlicher Mensch mich damit arrangieren. Das Sony Vaio S ist nicht lauter als die meisten anderen Laptops, die ich kenne und sobald es noch weitere Hintergrundgeräusche gibt, fällt der Lüfter auch nicht mehr auf.

Etwas ungeschickt ist die Positionierung der Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer. Diese sind dem Benutzer zugewandt. Das führt dazu, dass die angeschlossenen Kabel meist im Weg sind, wenn man direkt am Gerät arbeitet.

Ebenfalls unschön ist ein sehr seltsames Phänomen: Gelegentlich hält das gesamte Gerät kurz inne. Für ca. 1-2 Sekunden kann man dann weder Maus noch Tastatur nutzen. Das dürfte eigentlich nicht sein. Glücklicherweise passiert das selten genug, sodass es nicht weiter stört. Ich nutze das Sony Vaio S den ganzen Arbeitstag über intensiv und meist treten diese Aussetzen nur 1 mal an einem Tag auf. Inzwischen gibt es auch zwei BIOS-Updates, die das Problem vielleicht beheben, aber das konnte ich noch nicht testen.

Ein weiteres kleines Manko ist die Positionierung des eingebauten Mikrofons. Ich weiß nicht genau, wo es sitzt, aber es scheint etwas zu nah am Lüfter positioniert zu sein. VoIP-Gesprächspartner beschweren sich nämlich häufiger über das Störgeräusch, sobald der Lüfter anspringt. Schade.

Aber diese kleinen Problemchen sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass das Sony Vaio S ein tolles Gerät ist. Wie gesagt bin ich extrem zufrieden damit. In Anbetracht der genialen Designs, der hochwertigen Bauweise und der Geschwindigkeit sehe ich über solche Problemchen gerne hinweg.

10 thoughts on “Testbericht: Mein Sony Vaio S (VPCS11C5E)
  1. Ach ja, falls es jemanden interessiert: In meinem Sony Vaio S ist eine Toshiba THNS128GG4BBAA SSD verbaut. Wenn ich richtig recherchiert habe, kann die leider noch kein TRIM. :( Sie ist aber bislang noch nicht langsamer geworden und da ich eigentlich keine schreibintensiven Anwendungen habe rechne ich diesbezüglich auch nicht mit Einschränkungen.

    Es kann auch gut sein, dass Sony inzwischen andere Modelle verbaut. Man wollte mir damals am Telefon keine Auskunft darüber geben, welche Festplatte nun wirklich drin steckt. Ich vermute, das wird je nach Angebot geändert.

  2. Ich überlege auch schon länger mir ein neues Notebook zu kaufen. Derzeit habe ich einen doch eher in die Jahre gekommenen Desktop-PC und ein Laptop, dass von den Leistungsmerkmalen urig wirkt. Seit einiger Zeit hat mich jedoch das Apple-Fieber gepackt und ich werde von Windows auf Mac umsteigen. Demnach wird es wohl das MacBook Pro sein, welches ich bald mein Eigen nennen darf.

  3. Da schau her – ich suche nach nem neuen Notebook, googele ein bisschen nach Tests über einen aktuellen potenziellen Kandidaten, und schon find ich dich. :-)
    Meine Wunschkonfiguration (sogar ohne SSD) würde um die 1500 Euro kosten, das will noch gut überlegt sein. Aber dein Test liest sich ermutigend. Ich bin nur noch nicht ganz schlüssig ob SSD oder nicht, und wenn, dann ob 128 oder 256… Und dann freuen über die Möglichkeit der Finanzierung. :-D
    Zur Medialounge in Stuttgart? Zumindest mal auf ein Bier?

  4. Heyho. Jepp, bin zur Medialounge in Stuttgart. Sag bescheid, falls Du auch kommst. Ansonsten gerne auch mal auf ein Bier. :)

    Zurück zum Thema: Fairerweise sollte ich noch ergänzen, dass ich in letzter Zeit häufiger Probleme mit dem Standby-Modus hatte: Das Laptop ist daraus ein paar mal einfach nicht mehr erwacht. :( Ich habe aber nicht die neueste Firmware installiert und will nicht ausschließen, dass die Docking Station (die übrigens etwas enttäuschend ist – kein Audio Out und DVI Out nur wenn man mehr als CPU-Grafikchip hat) was damit zu tun hat. Andererseits ist es eh fraglich, wie sehr die aktuellen Modelle mit meinem noch gemeinsam haben. Die heißen ja jetzt auch Vaio SB und Vaio SA und nicht mehr nur Vaio S wie meins.

    Dennoch bin ich noch immer sehr zufrieden mit meinem Vaio. :) Mir reicht die 128GB SSD bislang ganz gut, aber viel Puffer habe ich nicht mehr. Bei Dir würde ich fast vermuten, dass sich die 256GB-Variante lohnen könnte. Und ich glaube Platzarmut schmerzt auf Dauer mehr als die 250€ Aufpreis.

  5. ich stimme in allen punkten dem ersten kommentator zu. aber eines bringt mich nach 4 tagen zum nachdenken:

    der laptop ist wirklich sehr laut! hatte vorher einen kleinen samsung, auch bei dauereinsatz kein problem. auch bei den 4 vorgängern war nur einer so laut wie dieser. bei belastung beginnt er in allen tonlagen zu pfeifen! Ehrlich! ich habe 1600 bezahlt (8Ram, usw, aber selbes modell), eigentlich zuviel für soviel lärm.

  6. Ja, ich muss schon auch sagen, dass der Lärmfaktor erheblich ist. Im Wohnzimmer zu arbeiten, während andere fern sehen oder auch nur entspannt lesen wollen, ist da nicht drin. Selbst im Stamina-Modus rauscht und pfeift das Gerät, dass es eine wahre Freude ist. :) Und sticht damit sogar mein altes Macbook mit kaputtem Lüfter aus.

    Ansonsten bin ich aber rundum zufrieden. Vielleicht recherchiere ich mal, ob man an die verbauten Lüften rankommt um sie durch leisere Modelle zu ersetzen…

    Grüße aus London!

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