Auch Falschspieler erfreuen sich inzwischen an moderner Smartphone-Technik. Es gibt speziell angefertigte Mobiltelefone, die aussehen wie handelsübliche Smartphones, aber in Wirklichkeit ausgefeilte Möglichkeiten zum Betrug bieten.
Die Handys verfügen über eine versteckte Kamera, über die Kartenstapel aufgenommen werden. Anhand von Markierungen an den Karten im Infrarotbereich können die Geräte erkennen, welche Karten sich auf dem Stapel befinden. Im Prinzip handelt es sich also im „klassische“ gezinkte Karten. Das Smartphone kann aber nicht nur plump angeben, welche Karten als nächstes gezogen werden, sondern die Informationen auch direkt aufbereiten und voraussagen, wer beim nächsten Austeilen die Nase vorn hat.
Die Informationen können dann drahtlos per Sprachausgabe über miniaturisierte Ohrhörer an den Falschspieler übermittelt werden. Alternativ gibt es einen speziellen drahtlosen Vibrationsalarm, der ebenfalls signalisiert welcher Spieler die nächste Austeilung gewinnt.
Als Zubehör gibt es dann noch drahtlos verbundene Kameramodule, falls das Smartphone auf dem Tisch zu auffällig wäre. So gibt es auch Kameras, die als Autoschlüssel, Armbanduhr, oder diversen anderen Tarnungen verfügbar sind.
Die Vertriebskanäle und ausgefeilte Technik lassen vermuten, dass es einen signifikanten Markt für solche Geräte gibt. Was wiederum vermuten lässt, dass sie auch großzügig eingesetzt werden.
Neben Poker verstehen die Geräte wohl auch zahlreiche andere Kartenspiele.
Die beste Art sie zu erkennen ist übrigens eine Aufnahme mit einer infrarotsensiblen Kamera zu machen. Ein aktives Falschspielergerät erkennt man dann an den hellen Infrarot-Leuchtdioden, die sonst mit dem menschlichen Auge nicht sichtbar wären.
Mehr Infos gibt es in dem ausführlichen Artikel Full(er) House: Exposing high-end poker cheating devices.