Kürzlich fragte ein unternehmungslustiger Nutzer auf Reddit um Hilfe, wie er besser seine Ziele erreichen kann. Sein Problem war, dass er zwar zahllose Ideen hat, aber massive Schwierigkeiten, diese auch durchzuziehen.
Die bestbewertete Antwort ist so wunderbar eloquent ausgedrückt, dass ich mich hier an einer Übersetzung versuche:
Zum Kommentar „der Feind des Handelns ist die Perfektion“ möchte ich ergänzen, dass der andere Feind eine Vielzahl von Ideen ist.
Die erste Regel von Ideen ist, dass jede ein Elefant ist. Ein Elefant verkleidet als süße kleine Maus, also TOTAL MACHBAR. Ist sie nicht. Alles ist ein Elefant. Also stelle Dir für jede Idee, die Du hast, einen Elefanten vor, der in den Raum drängen will, in dem Du gerade sitzt. Ein stickiges Chaos, oder? Bald fangen sie an überall hinzumachen und Du willst den Raum nicht einmal mehr betreten.
Ich schlage vor, sie alle zu verscheuchen – außer einen. Dieser verbleibende Elefant ist der, den Du essen wirst. Du wirst ihn mit einem Teelöffel essen. Löffel für Löffel. Ein Löffel entspricht ein paar Stunden richtiger Konzentration… wenn man NICHT bereits ausgelaugt ist. Aber Du bist es, also mach daraus ein paar Abende statt ein paar Stunden. [Anm.: In der Ursprungsfrage ging es um Projekte neben dem Hauptberuf].
Und nun klingt alles schrecklich und so als würde es für immer dauern und niemals fertig werden. Nicht so schnell: Wenn man lernt, wie man einen Elefant Teelöffel für Teelöffel verspeist, passiert etwas Magisches. Man gewinnt Geschwindigkeit, Produktivität und Selbstvertrauen. Das Universum lässt klamm und heimlich den Teelöffel verschwinden und gibt Dir eine gigantische Schaufel. Es wird besser. Es wird schneller. ABER NICHT BIS MAN DIE ELEMENTE DER ÜBERFORDERUNG LOSWIRD, die Du mitbringst, ganz von selbst. Nicht bis Du gewillt bist, mit einem Teelöffel zu essen.
(Außerdem, bitte esse keine Elefanten. Es sind liebenswerte Tiere. Ich schreibe lediglich grauenhafte Analogien.)
yennedy