Wie kam Jeff Bezos eigentlich dazu, Amazon zu gründen? Rückblickend war es natürlich eine hervorragende Entscheidung, aber zu dem Zeitpunkt – 1994! – war es keinesfalls offensichtlich. Bezos hatte einen sicheren, sehr gut bezahlten Job. Warum also alles aufs Spiel setzen, um Bücher über dieses neumodische Internetdings zu verkaufen?
Er hat lange darüber nachgedacht, wie er diese Entscheidung angehen soll. Schließlich entwickelte er für sich das, was er „Regret Minimization Framework“ nennt: Ein System zur Minimierung von Bedauern.
Das System ist verlockend einfach. Wenn er 80 Jahre alt ist, möchte er auf sein Leben zurückblicken und so wenig wie möglich bedauern. Viele Dinge sieht man dadurch aus einer anderen Perspektive. Man denkt langfristiger. Die Alltagssorgen (eigentlich müsste ich dringend noch dies und jenes tun…) verlieren an Bedeutung. Die Dinge, die einem wirklich wichtig sind, rücken in den Fokus.
Jeff Bezos kam damals zu dem Schluss, dass er es bereuen würde, sich nicht an der Amazon-Gründung zu versuchen. Selbst falls das Unternehmen floppt. Umgekehrt würde es ihn weniger belasten seinen sicheren Job für seinen Traum aufgegeben zu haben. Somit war diese vermeintlich schwere Entscheidung plötzlich doch ganz einfach.
In seinen eigenen Worten: