„Meeresfrüchte“ („Crustacés Et Coquillages“)

Marc (Gilbert Melki) und seine Frau Béatrix (Valeria Bruni Tedeschi) verbringen die Ferien mit ihren beiden Kindern in ihrem Ferienhaus an der Mittelmeerküste. Die Tochter setzt sich schon bald mit ihrem Freund ab und Sohn Charly (Romain Torres) bekommt Besuch von seinem Freund Martin (Edouard Collin). Es dauert nicht lange, bis die Béatrix zu dem Schluss kommt, dass ihr Sohn schwul ist. Während sie das nicht weiter kümmert, reagiert Marc eher irritiert („Charly spielt Fußball.“).

Was folgt ist eine endlose Reihe an teils haarsträubenden Verwicklungen. Die beiden Regisseure Olivier Ducastel und Jacques Martineau erzählen die Geschichte dabei mit so viel Charme und Heiterkeit, dass man „Meeresfrüchte“ (Originaltitel: „Crustacés Et Coquillages“) selbst die unglaublichsten Zufälle freudig abnimmt. Der Humor kreist häufig um das Thema Sexualität, man sollte also für den Film eine gewisse Offenheit mitbringen. Dabei geht der Film mit dem Thema elegant und unbeschwert um. Auf plumpe Witze wartet man glücklicherweise vergeblich.

„Meeresfrüchte“ ist ein heiterer Film der perfekt in die Sommerzeit passt. Insbesondere im OpenAir-Kino – wo ich ihn gesehen habe – wirkt er besonders gut. Es ist einfach herrlich, wenn jemand im Film das Fenster öffnet und einem passend dazu eine warme Sommernachtsbrise ins Gesicht weht…

One thought on “„Meeresfrüchte“ („Crustacés Et Coquillages“)
  1. Meeresfrüchte

    Es geht nur um das Eine und das 90 Minuten lang. Die meisten Aktivitäten dieses Films beschreibt man eher mit dem Verb aus der Wortfamilie unserer singenden, gefiederten Freunde. Und dabei geht es homo- und heterosexuell zu, alt, jung, drinnen und draußen. Das einzig bemerkenswerte ist das vorhersehbare Coming-out, vom Vater zweier erwachsener Kinder.
    Die Handlung ist schicht und spannungsarm: eine vierköpfigen Familie macht Urlaub am Meer. Die Dialoge sind flach, die Schauspieler allen voran Valeria Bruni-Tedeschi geben sich Mühe. Aber sonst?! Und weil den beiden Regisseuren und Drehbuchautoren nichts mehr einfiel, müssen die Akteure am Ende völlig losgelöst und sinnfrei unter Lichterketten im Kreise Ringelreihen tanzen. Schade für die vertane Zeit.

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