„Rendezvous“ – Filmkritik

„Rendezvous“ ist ein Beziehungsdrama. Zwei junge Ehepaare treffen sich in einer Wohnung mehr oder weniger zufällig zum Abendessen. Wie bei so manch anderem Beziehungsdrama ergeben sich aus dieser Situation einige Verwirrungen. Während der Großteil des Films eher auf Komik abzielt, versucht der Schluss ein etwas ernsteres Thema kritisch zu verfolgen: Selbstmord.

Leider kann „Rendezvous“ den Zuschauer nicht wirklich in seinen Film ziehen. Den Schauspielern merkt man es an, dass sie noch nicht sehr viel Erfahrung im Film-Bereich haben, die Geschichte wirkt häufig sehr gestellt, die Bilder sind verrauscht und selbst der Ton kann nicht überzeugen. Auch das wohl anspruchsvoll gemeinte Ende kann nicht wirklich überzeugen und passt nicht zum Rest des Films.

Es tut mir allerdings leid, so hart über diesen Film zu schreiben, da er scheinbar eine Independent-Produktion ist. Dies behauptet zumindest der Abspann und weist auch noch darauf hin, dass viele Beteiligte großzügigerweise auf ihre Gage verzichteten. Dies macht die rauschigen Bilder und unerfahrenen Schauspieler zwar verständlicher, aber leider kann die Geschichte diese Schwächen nicht ausgleichen – was ja sonst häufig die Stärke von Independent-Filmen ist.

„Rendezvous“ startet voraussichtlich Anfang oder Mitte 2006 in den Kinos.

(Falls jemand vom Filmteam das liest: Verzeihung, ich meine das nicht böse. Lasst Euch nicht entmutigen, der nächste Film wird bestimmt besser! Außerdem könnt Ihr stolz darauf sein, einen Film bis ins Kino gebracht zu haben – leicht ist das ja nun wirklich nicht.)

3 thoughts on “„Rendezvous“ – Filmkritik
  1. meine ballett-lehrerin hat immer gemeint: „wenn ich euch nicht mehr kritisieren würde, dann hätte ich die hoffnung schon aufgegeben.“ kritik hiflt einem ja auch, besser zu werden. und wieso hast du den film schon gesehen, wenn er doch erst nächstes jahr ins kino kommt? ;)

  2. In Freiburg im Friedrichsbau gibt es das „Pay After“. Das ist eine Vorstellung, bei der man erst erst bezahlt, nachdem man den Film gesehen hat… soviel wie einem der Film wert war.

    Man weiß vorher nicht, welcher Film kommt, aber die Filme laufen für gewöhnlich erst später im normalen Kinoprogramm an – praktisch wie im Sneak Preview. Zwar kommen nicht alle erst ein halbes Jahr später, aber ein paar Wochen sind ganz normal.

    Und in eben diesem Pay After habe ich auch „Rendezvous“ gesehen. :)

  3. Habe den Film auch bei einem preview in Münster gesehen und muss sagen, mich hat er total „reingezogen“. Ich war richtig erstaunt, als er „schon“ zu Ende war und die Schauspieler: absolut überzeugend. Der Walter war kaum auszuhalten (ich glaube es war Sven Walser)

    Kevin

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