Filmkritik: Geliebte Lügen (Separate Lies)

James und Anne Manning leben scheinbar glücklich zusammen in ihrem Haus auf dem Land. Doch eines Tages wird diese Idylle empfindlich gestört. Zuerst beginnt Anne auffallend viel mit einem anderen Mann zu tun zu haben, und dann wird auch noch der Ehemann ihrer Haushälterin von einem Auto angefahren und tödlich verletzt.

Ein Ehepaar, ein Liebhaber, ein tödlicher Autounfall und zahllose Lügen: Das sind die zentralen Elemente von „Geliebte Lügen“ (Originaltitel: Separate Lies“). Viel Spannung kommt dabei nicht auf, dafür aber eine leicht melancholische Stimmung. Der Film schafft es teilweise einen verblüffenden Kontrast zwischen Lügen und direkter Ehrlichkeit zu zeigen. Eine besondere Rolle spielt dabei der Charakter des Liebhabers, der immer hemmungslos und direkt die ungeschönte Wahrheit sagt. Oberflächlich lässt ihn das als ziemlich rücksichtslos und fies erscheinen, aber zurückblickend ist in seinem Handeln keinerlei Bosheit zu erkennen – nur eine ungewöhnlich direkte Ehrlichkeit.

Dennoch passiert in „Geliebte Lügen“ einfach viel zu wenig. Die Handlung ist nicht spannend genug und die Stimmung kann dieses Manko nicht ausgleichen. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass nun endlich mal etwas geschieht. Auch wenn das Thema des Zwiespalts zwischen Lügen und Wahrheit eigentlich sehr interessant ist, wird es in diesem Film leider nicht interessant genug behandelt.

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