Filmkritik: Rachels Hochzeit (Rachel Getting Married)

Rachels Hochzeit

Inhalt

Rachel (Rosemarie DeWitt) heiratet. Anlässlich ihrer Hochzeit kommt auch ihre Schwester Kym (Anne Hathaway) aus der Reha zurück. Doch das Familientreffen verläuft alles andere als harmonisch, da ein schrecklicher Vorfall aus der Vergangenheit die Verhältnisse belastet.

Filmkritik

Was für eine Zeitverschwendung! Ich hätte einfach nach 10m den Kinosaal verlassen sollen. Ernsthaft. Grober Fehler sitzenzubleiben. In Rachels Hochzeit passiert praktisch nichts.


Theoretisch hat Rachels Hochzeit (Originaltitel: Rachel Getting Married) eine konfliktgeladene Geschichte mit tragischem Hintergrund. Praktisch sieht man aber primär Leute, die eine Hochzeit feiern. Gelegentlich zicken sich die Hauptcharaktere dann zwischendurch an. Ein oder zwei Mal gibt es ein großes „dramatisches“ Streitgespräch. Sonst nichts. Zwei Stunden Hochzeitsbilder mit ein wenig Rumgestreite.

Noch dazu nervt die Hauptfigur Kym ziemlich. Besonders am Anfang hat sie ununterbrochen eine Stimmung, die meiner gleicht, als ich diesen Film über mich ergehen lassen musste.

Auch optisch hat der Film nichts zu bieten. Rachels Hochzeit ist ausschließlich mit Handkamera gefilmt – was in diesem Fall primär nervt. Die Kombination aus nicht vorhandenem Geschehen und wackelnden Bildern ist tödlich.

Von den Kinovorstellungen an die mich erinnern kann, haben bei Rachels Hochzeit die meisten Leute vorzeitig den Saal verlassen. Und das auch noch ungewöhnlich kontinuierlich. Normalerweise halten die Leute ja noch durch, wenn sie schon zwei Drittel eines Films über sich ergehen lassen haben. Doch bei Rachels Hochzeit sind auch kurz vor Schluss noch Leute gegangen. (Gratulation zur weisen Entscheidung, denn auch der Schluss hatte nichts zu bieten)

Fazit

Rachels Hochzeit orientiert sich in der optischen Gestaltung an Hochzeitsvideos – und ist auch inhaltlich gesehen nicht reizvoller als ein solches. Wer ein Hochzeitsvideo von Bekannten hat sollte sich besser dieses ansehen, denn das ist wahrscheinlich unterhaltsamer weil man zumindest eine Beziehung zu den Leuten hat.

Ansonsten schaut Euch einfach einen anderen Film an. Irgendeinen.

Übrigens

Sorry, dass diese Filmkritik so hart ausfällt. Aber Rachels Hochzeit hat mich echt genervt.

Zu meinem Unverständnis hat der Film eine relativ gute IMDb-Bewertung (7.2/10 bei 8’732 Stimmen) und sogar ein paar Preise kassiert. Vielleicht bin ich also der einzige der ihn so schlecht findet.

Weitere Meinungen zu Rachels Hochzeit

„Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir persönlich der Film gefallen hat und ich aufgrund der guten schauspielerischen Leistung und der sehr realistisch wirkenden Machart drei Sterne (eher mit Tendenz zu vier als zu zwei) vergeben habe, dieser Film aber selbst für Drama-Freunde ein harter Brocken sein wird, passiert in ihm doch herzlich wenig. Ein wenig mehr Spannung oder Abwechslung hätte dem sehr langwierigen Film zweifelsfrei gut getan.“ (flimmerBLOG)

„Eine personalisierte Kameraführung, die eigentlich nur nervt, ellenlange Tischgespräche, irgendwelche fidelnden Musiker, die von Folkore bis hin zum Clubbanger alles spielen, Putzszenen, null Spannung, keine Action, nichts. Man schläft vorher ein, bevor man den Film überhaupt verstehen kann. Bitte nicht ansehen.“ (fairbloggt.de)

„“Rachels Hochzeit” hat durchaus seine guten Momente und behandelt ein interessantes Thema, kann aber nur durch die schauspielerische Leistung von Hathaway überzeugen.“ (filmkritikerin.de)

„Der Film ist viel zu lang und bietet zu wenig Handlung für 116 Minuten und ist damit sehr sehr langatmig. Auf lustige, spannende Szenen wartet man vergeblich. Einfach nur: langweilig (5,0)“ (pedaa)

Trailer zu Rachels Hochzeit

Informationen zu Rachels Hochzeit

Originaltitel: Rachel Getting Married
Regie: Jonathan Demme
Drehbuch: Jenny Lumet
IMDb: Rachel Getting Married (2008)

11 thoughts on “Filmkritik: Rachels Hochzeit (Rachel Getting Married)
  1. Hi,

    danke für deinen Pingback ;).
    Schön, dass nicht nur mich dieser Film genervt hat (siehe Weitere Meinungen oben).

    Hab ihn am Montag in der Sneak gesehen (in Karlsruhe).
    Hoffentlich kommt am Montag was besseres ^^

    Gruß Peter

  2. Ja, ich bin auch schon mächtig am Daumen drücken fürs nächste Sneak. Wenn das so weiter geht muss ich die Sneak-Besuche wohl wieder einstellen…

  3. guter anwärter für den schlechtesten film der jemals im kino gelaufen ist.

    mir fällt beim besten willen keine zielgruppe ein die dieser film gehabt haben könnte.

  4. Ha, da wollte ich gerade selbst bei mir noch einen Verriss posten und dann hast du das hier schon so galant gemacht. Ich danke dir, das spart mir Arbeit.

  5. Schade für den Film. Schade wegen der hirnlosen Kritik und den dümmlichen Begleitkommentaren. Dieter

  6. Ich habe diesen „Film“ im Open-Air-Kino gesehen, es war der schlechteste Film an den ich mich erinnern kann, mehr ist dazu nicht zu sagen, spart euch das Geld, geht da bloß nicht rein!

  7. dieser film ist ein echtes meisterwerk, aber das haben offenbar die meisten nicht so richtig mitgekriegt. der usa-mainstream-scheiss, der den geltenden standard definiert, hat wohl endgültig dazu geführt, dass intelligente filme zunehmend mühe haben, ihr publikum zu finden.

  8. Ganz ehrlich, das ist der absolut sinnfreiste und schlechteste Film den ich je gesehen habe. Bis 2 Minuten vor Schluss habe ich versucht zu verstehen, was dieser Film mir mitteilen will – ich habe es nicht herausgefunden.
    Also ein ernst gemeinter Appell: bitte erklärt mir doch den Sinn dieses angeblichen Meisterwerkes (abgesehen von den traumhaften Fideleinlagen natürlich)

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