Louise (Catherine Frot) lebt fernab der Großstadt Paris, wo sich ihre Schwester Martine (Isabelle Huppert) niedergelassen hat. Sie will sich ihren großen Traum erfüllen und Schriftstellerin werden. Von allen Verlegern, denen sie ihr erstes Buch geschickt hat, hat sich nur einer gemeldet und sie eingeladen – nach Paris. Sie nutzt die Gelegenheit und kommt ein paar Tage früher, um ihre Schwester zu besuchen.
Sofort wird klar: Da prallen Welten aufeinander. Louise ist die Fröhlichkeit in Person, aber eine einfache Kosmetikerin aus der Provinz. Ihre Schwester ist eiskalt und lebt mit ihrem Mann in einer riesigen Luxuswohnung mit Dienstmädchen.
Ob Louise mit ihrem Buch Erfolg hat oder nicht ist reine Nebensache. Dieser Film handelt von den so unterschiedlichen Lebenseinstellungen der beiden Schwestern. Louises leidenschaftlicher Frohsinn steckt an und lässt einen selbst als Zuschauer andauernd strahlen. Martines steif-verbitterte Strenge hingegen weckt abwechselnd Abneigung und Mitleid.
Mit „Zwei ungleiche Schwestern“ hat Regisseurin und Autorin Alexandra Leclère einen halbschönen Film geschaffen. „Halbschön“ ist dabei nicht negativ gemeint. Louises Teil des Films ist wegen ihrer Lebenseinstellung einfach nur schön. Martins Geschichte hingegen kann man wegen der Problematik nicht als schön bezeichnen – gut ist sie trotzdem.