Irgendwie ist es ein wenig schockierend, dass man selbst in einer explodierenden Atombombe noch etwas Schönes entdecken kann. Zumindest wenn man sich die ersten paar Millisekunden ansieht.
„Rapatronic“ nannte sich die Technik, mit deren Hilfe in den 40er-Jahren solche faszinierenden Bilder geschossen wurden. Diese speziellen Kameras konnten mit Verschlusszeiten im Bereich von Nanosekunden aufnehmen und so die Explosion in ihrem Frühstadium auf Film bannen.
Ohne begleitenden Text kann man kaum erkennen, was auf den Fotos vor sich geht. Kein Atompilz ist zu sehen, auch kein Feuerball im eigentlichen Sinne. Kurz nach der Explosion sieht eine Atombombe eher aus wie ein glattes, organisches, waberndes, abstraktes Etwas.
Bei „Rapatronic photographs“ gibt es mehr Informationen zu dieser Technik, und auch noch einige weitere schaurig-faszinierenden Fotos.
(via Neatorama via Boing Boing)
Gewagt.
Ja.
Nein es ist nicht schön, auch in keinen Millisekunden.
Rein optisch schon, etwas anderes hat hier aber glaube ich auch niemand behauptet.
Das Interessanteste ist vielleicht die Asymmetrie der Detonation. Wie man auf den Originalbildern besser erkennen kann, geht die Explosion von einem Bombenturm aus, dessen Gitterkonstrukion im oberen Bereich bereits von der initialen Atombombe thermalisiert wurde. Die „fette Made“ dahinter ist der sich ausbreitende Feuerball der Wasserstoffbombe, die durch die Atombombe erst gezündet wird.