Photoshop Elements ist der kleine Bruder des mächtigen Bildbearbeiters Photoshop. Es kann etwas weniger, kostet dafür aber nur einen Bruchteil (100 Euro vs. 1000 Euro). Häufig wird es auch bei Digitalkameras gleich mitgeliefert.
Mit Photoshop Elements kann man schon so einiges anfangen. Viele der fehlenden Funktionen braucht man nicht wirklich. Was viele in Photoshop Elements jedoch immer schmerzlich vermisst haben, sind Gradationskurven und der Kanalmixer. Ab Version 5.0 gibt es beide auch in Elements, allerdings nur in beschränkten Versionen. Für Benutzer der Versionen 3.0, 2.0 und 1.0 gibt es allerdings einen Trick, die Gradationskurven und Kanalmixer des großen Bruders zu nutzen – und das sogar als Einstellungsebenen.
Die Funktionalität ist nämlich nicht vollständig entfernt, sondern nur aus der Benutzeroberfläche entfernt worden. Über Aktionen – die in Elements auch nur mit einem Trick genutzt werden können – lassen sich die verborgenen Kurven und Mixer wiederbeleben.
Bob Johnson beschreibt in seinem Artikel „Curves (and Other Goodies) for Photoshop Elements“ genau diesen Trick. Er stellt auch gleich die nötigen Aktionen zur Verfügung, die man nurnoch einbinden muss. Für diejenigen unter Euch, die kein Englisch können, hier kurz die Anleitung in Deutsch:
- Beendet Photoshop Elements, falls es läuft.
- Ladet Euch die Aktionen als Zip-Datei von Bobs Seite herunter. (Klickt auf das Symbol auf der rechten Seiten des weißen Kasten etwas weiter unten auf der Seite. Das obere Symbol ist für Windows, das untere für Mac OS.)
- Darin befindet sich ein Ordner namens „Earthbound Light“. Diesen kopiert Ihr nun in „C:\Programme\Adobe\Photoshop Elements X\Vorschauen\Effekte“ (X steht für Eure Elements-Version). Falls Ihr ein englisches Photoshop-Elements habt, heißt der Ordner „Program Files\Adobe\Photoshop Elements x\Previews\Effects“.
- Danach löscht Ihr die Datei „ListCache.che“ in dem Ordner „C:\Programme\Adobe\Photoshop Elements 2\Vorschauen\Cache\Effects Cache“.
- Jetzt könnt ihr Photoshop Elements wieder starten. In den Effekten wird nun „Curves“ (Gradationskurven) und „Channel Mixer“ (Kanalmixer) aufgelistet.
Die einzige Einschränkung an diesem Trick ist, dass man die Einstellungsebenen im Nachhinein nicht mehr bearbeiten kann. Will man etwas ändern, muss man die Ebene löschen und neu anlegen. Das ist zwar ziemlich schade, aber zu verschmerzen.
Außerdem kann man Einstellungsebenen nicht auf den Hintergrund anwenden. Versucht man dies, gibt die Aktionen eine Fehlermeldung. Man kann den Hintergrund aber einfach in eine echte Ebene verwandeln (Doppelklick darauf), dann ist das Problem gelöst.
Achtung: Ich übernehme keinerlei Verantwortung dafür, dass dieser Trick keinen Schaden anrichtet. Macht am Besten ein Backup der ListCache.che bevor ihr sie löscht. Die Dateien auf Bobs Seite unterliegen auch nicht meiner Kontrolle. Jagt einen Virenscanner drüber, bevor ihr sie benutzt.
Ich selber hatte damit allerdings keine Probleme. Daher: Danke, Bob!