Ein weiteres Projekt auf der Ars Electronica, das ich bereits aus dem Internet kannte: Der Khronos Projector.
Es besteht aus einer flexiblen Leinwand, auf die ein Video projiziert wird. Das Video läuft allerdings nicht normal ab. Stattdessen kann man die Leinwand mit der Hand eindrücken. Dort, wo man herumdrückt, wird zu anderen Zeiten im Video überblendet.
Hier ein kleiner Eindruck:
Ich glaube allerdings, dieses Exemplar des Khronos Projektors war nicht ganz ideal justiert. Er reagierte relativ träge und man musste die Leinwand schon sehr weit eindrücken, bevor es eine Reaktion gab. Ich denke aber, das ist kein prinzipielles Problem. Auf der Website des Projektes gibt es auch Videos, in denen das offensichtlich besser funktioniert.
Hier noch eine kurze (und meiner Meinung nach typisch künstlerisch übertriebene) Beschreibung von Alvaro Cassinelli, dem Menschen hinter Khronos Projector:
The Khronos projector unties time and space in a pre-recorded movie sequence, opening the door for an infinite number of interactive visualizations. Using the Khronos projector, event’s causality become relative to the spatial path we decide to walk on the image, allowing for a multiple interpretation of the recorded facts. In this sense, the Khronos projector can be seen as an exploratory interface that transforms a movie sequence into a spatio-temporal sculpture for people to explore at their own pace and will. Or a machine to produce instant-cubist imagery out of ordinary video footage.
Sehr ausprobierenswert ist übrigens auch das Java-Applet auf der Khronos-Website, die das selbe Prinzip für die einfache Bedienung per Maus bietet.
Auf der Webseite wird auch recht ausführlich auf die technischen Hintergründe eingegangen. Das Java-Applet ist beispielsweise mit Processing gemacht. Die phyischen Installationen nutzen aber glaube ich eine andere Software (die leider nicht erwähnt wurde).
Hmm… irgendwie ist diese schräge Installation ist wohl der einzig wahre „Touchscreen“ – die anderen sind alles nur „Tipscreens“. ^_^