Mein Dell UltraSharp 2709W (Test / Testbericht)

Bildqualität

In punkto Bildqualität lässt sich an Dells 2709W nichts aussetzen. Im Vergleich zu meinem TN-basierten 226bw sind die Blickwinkel ein Traum. Ich habe nicht genau ausgemessen, wie weit man wirklich vom idealen Winkel abweichen kann, aber ich habe auch noch nie meine Kopfposition verändern müssen, damit die Farben richtig aussehen.

Leider habe ich keine Messgeräte um detaillierte Auskünfte über die Farbqualität geben zu können. Subjektiv gesehen ist die Farbqualität aber spitze. Ich habe bisher nichts bemerkt, das ich irgendwie bemängeln könnte.

Beim Blick auf Farbverlauftests kann man bei seeehr genauem und konzentriertem Hinsehen miniminimalste Abstufungen erkennen, am ehesten sichtbar beim Rot-zu-Blau-Verlauf. Ich bezweifele aber, dass diese außerhalb eines Testbildes jemandem auffallen werden. Mir sind sie es nicht und ich nutze diesen Bildschirm auch zur Foto– und Videobearbeitung.

Auf meinem Exemplar konnte ich außerdem keinerlei Pixelfehler entdecken – aber das kann ja bekanntermaßen von Exemplar zu Exemplar verschieden sein.

Ausleuchtung / Helligkeitsverteilung

Die Helligkeitsverteilung ist sehr gut. Bei Tag kann man bei meinem Exemplar keinerlei Lichthöfe erkennen. Allerdings muss man bedenken, dass gerade die Helligkeitsverteilung bei Bildschirmen sehr starken Serienschwankungen unterliegt, bei einem anderen Exemplar könnte dies also anders aussehen.

Krass ist die generelle Helligkeit dieses Bildschirms. Selbst in der dunkelsten Einstellung ist er noch verdammt hell – bei voller Helligkeit wird es schon sehr anstrengend am UltraSharp 2709W zu arbeiten. Leider kann man ihn nicht so weit herunter dimmen, dass er auch in einem abgedunkelten Raum eine angenehme Helligkeit hat. Den Samsung SyncMaster 226bw kann man auch in der Dunkelheit nutzen, beim Blickwechsel von Umgebung zu Monitor geblendet zu werden. Mit dem 2709W kann man das vergessen. Ein 2709W eingeschaltet in einem dunklen Raum ist außerdem ein Widerspruch in sich, denn wenn der 2709W läuft ist der Raum nicht mehr dunkel. Die Deckenlampe kann man sich dann fast sparen. Bei voller Helligkeit kann man auch gleich den Flur mitbeleuchten…

Diese Leuchtkraft hat aber auch ihre Stärken, zum Beispiel bei Filmen. Wenn man eine Weile eine dunkle Szene sieht, kann es tatsächlich passieren, dass man von einer plötzlich einsetzenden Helligkeit (Feuer / Explosion / Lampe) richtig geblendet wird. Wahrscheinlich hat man das jedoch weniger dem Kontrastumfang es Monitors an sich zu verdanken, als der großen Fläche über die dementsprechend mehr Licht abgegeben wird.

VGA und DVI

Der Dell UltraSharp 2709W verfügt über eine Tonne an Anschlüssen (DVI, VGA, HDMI, DisplayPort, Composite Video, Component Video). Getestet habe ich ihn über VGA und DVI. Beide Anschlüsse liefern eine hervorragende Qualität – selbst das analoge VGA.

Auch beim 2709W kann ich – wie schon beim 226bw – ein leichtes Rauschen über den VGA-Anschluss wahrnehmen. Es kommt mir allerdings etwas schwächer vor – und ich habe nach wie vor mein Laptop als Störquelle im Verdacht. Ansonsten liefert VGA wie gesagt eine einwandfreie Qualität. Auch die Schärfe ist perfekt.

Über DVI gibt es kein Rauschen und auch die Schärfe ist – wenig überraschend bei dem digitalen Format DVI – perfekt.

Fairerweise sollte ich ein Problem erwähnen: In Bewegtbildern (sprich: Videos) sehe ich manchmal eine Art „Verzerrungslinie“, als würde der obere Teil des Bildes dem unteren etwas hinterherhängen. Ich vermute aber sehr stark, dass der Monitor daran unschuldig ist, und stattdessen einfach mein System überlastet ist. Siehe dazu auch weiter unten den Punkt Systemanforderungen.

Reaktionszeit

Laut Handbuch hat der Bildschirm eine Reaktionszeit von „6ms-Fläche typisch (Grau zu Grau)/16ms typisch (Schwarz zu Weiß)“. Ob das stimmt und ob der 2709W spieletauglich ist kann ich leider nicht beantworten, da ich kein Spieler bin. Mir ist jedenfalls bisher nichts nachteiliges in der Richtung aufgefallen.

Das grüne Teilbild

Prad.de hat durch einen Test herausgefunden, dass der 2709W während dem Aufbau eines Einzelbildes manchmal ein teilweise grünes Bild ausgibt. Das spielt sich allerdings in Sekundenbruchteilen ab, sodass ein Mensch diesen Effekt nicht wahrnehmen können sollte. Warum dieser Effekt auftritt ist nicht ganz klar, wahrscheinlich hängt es in irgendeiner Form mit der Farberzeugung zusammen.

Bei dem kleinen Bruder des 2709W, dem 2408WFP, ist dieser Effekt noch stärker ausgeprägt. Bei diesem können sogar vollständig grüne Bilder gemessen werden. Das beunruhigende: Beim 2408WFP haben einzelne Benutzer berichtet, das grün unter bestimmten Bedingungen auch mit bloßem Auge wahrnehmen zu können. Das war auch das entscheidende Argument, warum wir den 2408WFP nicht gekauft haben.

Vom 2709W ist mir nicht bekannt, dass irgendjemand bisher in der Lage gewesen sei, den Effekt ohne Messinstrumente (sprich eine Kamera mit ultra-kurzer Belichtungszeit) wahrnehmen zu können. Auch ich selbst habe noch nichts derartiges bemerken können – und ich gehöre immerhin zu den Leuten, die bei DLP-Beamern den Regenbogeneffekt sehen können.

Daher gehe ich persönlich davon aus, dass dieser merkwürdige Effekt beim 2709W für Menschen wirklich nicht wahrnehmbar ist.

Sollte jemand von Euch tatsächlich den Effekt selbst beobachtet haben, oder jemanden kennen, der ihn beobachtet hat, bitte hinterlasst unten einen Kommentar. Auch links zu berichten in Foren oder Ähnlichem sind willkommen.

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3 thoughts on “Mein Dell UltraSharp 2709W (Test / Testbericht)
  1. Dieser Monitor ist Spitze und der Testbericht ebenso.

    Allerdings: Ich höre meinen gar nicht, nicht ein kleines bisschen. Ich bin aber auch schon 57. Für uns „Oldies“ hat er genau die richtige Auflösung, ich brauche jedenfalls keine Lesebrille.

    Etwas kalibrieren sollte man den Monitor schon, wenn die Helligkeit auf 0 steht, hat man schon viel gewonnen. Meinen betreibe ich mit der Voreinstellung AdobeRGB (etwas verändert: R = 94 / G = 95 / B = 100).

    Der Tipp mit dem Daumen ist Gold wert! :-)

  2. Schöner und informativer Bericht! Ich habe aber zusätzlich eine Frage: hat der Bildschirm einen separaten Taster / Sensor mit dem man zwischen den Eingängen umschalten kann? Wie zuverlässig funktioniert dies? Mein jetziger Viewsonic hat da so seine Problemchen mit. Er erkennt einen anderen Eingangssignal oft erst nach mehrmaligen Versuchen und manchmal bleibt er sogar hängen, sodass ich ihn erst komplett ausschalten muss.

  3. Habe auch einen Syncmaster… allerdings ein älteres 4:3 Modell… So ällmählich wäre die Zeit wohl doch reif, sich etwas neues anzuschaffen.

    Auf intergrierte Boxen kann ich auch gut verzichten. Das läuft bei mir seit jeher separat.

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