Das Foto-Stativ öfter mal stehen lassen

Stativ Schon mehrfach wurde mir empfohlen, beim Fotografieren ein Stativ zu verwenden. Daher muss ich an dieser Stelle einmal öffentlich sagen: Ich finde Stative doof! Meiner Meinung nach schränken sie die Kreativität nur unnötig ein.

Ohne Stativ ist man viel ungebundener. Man kann neue Perspektiven direkt ausprobieren ohne zuvor überlegen zu müssen, ob sich der Aufwand des Umbaus lohnt. Mit Stativ kommt ein weiterer Schritt zwischen den Gedanken und das Bild.

Klar, man braucht nur ein wenig mehr Geduld um das Stativ einzustellen. Man kann auch das Foto besser planen und erstmal ohne Stativ die Perspektive auswählen. Dennoch ist ein Stativ ein Hindernis. Eine Sache mehr, die man tun muss; eine Sache mehr, über die man nachdenken muss;

Vielleicht hält einen der kleine Mehraufwand schon davon ab, doch noch kurz die eine Perspektive auszuprobieren, weil man sein Stativ bereits aufgebaut hat. Und schon ist das Foto vielleicht nicht ganz so gut, wie es hätte werden können.

Selbstverständlich sollte man dennoch zu einem Stativ greifen, wenn es technisch erforderlich ist. Mit komplett verwackelten oder von einem Blitz zerstörten Fotos tut man sich schließlich auch keinen Gefallen. Mit der richtigen Ausrüstung müssten die Bedingungen aber schon sehr schlecht sein, bevor es ohne Stativ nicht mehr geht. Mit meiner EOS 300D und dem Standard-Zoom habe ich schon nachts und auf Konzerten fotografiert, ohne dass die Bilder zerstört wurden.

Solange es die Randbedingungen es auch nur annähernd zulassen, würde ich das Stativ also lieber in der Ecke stehen lassen.