Hausdurchsuchung – Was tun?

Auf dem 23. Chaos Communication Congress sprach Udo Vetter (lawblog.de) zum Thema Hausdurchsuchungen. Der komplette einstündige Vortrag ist auf Google Video verfügbar.

Wer online lebt und arbeitet, tut dies unter den Augen der Strafverfolger. Der Vortrag schildert, wie Durchsuchungen, Vernehmungen und Ermittlungsverfahren ablaufen. Er erklärt, wie man sich gegenüber Polizei und Staatsanwaltschaft richtig verhält.

Glücklicherweise werden die meisten von uns eher wenig Probleme mit Hausdurchsuchungen haben. Der Vortrag ist trotzdem interessant, schließlich ist es immer sinnvoll, über seine Rechte bescheid zu wissen. Nicht nur im Zeitalter von Filesharing (vgl. „Hausdurchsuchungen wegen Filesharing„) geschehen Hausdurchsuchungen leichter als man denkt. Udo Vetter berichtet zum Beispiel von dem extremen Fall, dass die Wohnung von jemandem durchsucht wurde, der mit einer unbeschrifteten CD auf der Straße angetroffen wurde (!).

Die Folien zum Vortrag finden sich auf den Seiten des CCC.

In detailvergessener Ultrakurzform
Hausdurchsuchungen kann man praktisch nicht verhindern. Man sollte auf jeden Fall von seinem Schweigerecht Gebrauch machen, denn in so schwierigen Situationen verplappert man sich leicht. Es scheint auch kaum Fälle zu geben, wo irgendeine Aussage einem Verdächtigten irgendetwas gebracht hätte. Also nichts sagen, auch wenn die Polizei sich „kumpelhaft gibt“.

Besonders wichtig: Man ist in keinerweise zur Mitwirkung verpflichtet. Man muss auch keine Passwörter verraten! Es droht auch keine Beugehaft, falls man Passwörter nicht offenlegt (im Gegensatz zur US-Einreise).