Filmkritik: Der Date Profi (School for Scoundrels)

Kinoplakat - Der Date Profi

Roger (Jon Heder) bekommt in seinem Leben nichts auf die Reihe. Sein Selbstbewusstsein ist nicht vorhanden und er gleitet so gut es geht passiv durchs Leben. Er verdient sein Geld damit, Knöllchen zu verteilen – lässt sich aber auch dabei konsequent auf der Nase herumtanzen.

Als selbst die Kinder, die er ehrenamtlich betreut, nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen, vermittelt ihn ein Kumpel an einen mysteriösen Kurs. Für 5000$ in Bar und im Vorraus bringt dort ein gewisser Dr. P (Billy Bob Thornton) Leuten bei, selbstbewusst und „cool“ ihr Leben zu meistern.

Seine so gewonnene Selbstsicherheit will Roger gleich nutzen, um seine Nachbarin Amanda (Jacinda Barret) für sich zu gewinnen…


Kritik

Och ja… so ganz arg begeisternd ist Der Date Profi leider nicht. Der Film hat seine lustigen Momente, aber denen stehen ziemlich viele platte und klischeehafte Momente entgegen.

Grundsätzlich steckt in der Geschichte einiges Potential, was der Film jedoch ziemlich versanden lässt. Einige schöne Ideen werden einfach nicht mehr aufgegriffen (z.B. der Konfrontationszwang per Pieper). Ziemlich bald gewinnt die Liebesgeschichte in Der Date Profi die Oberhand – und nervt gleichzeitig tierisch.

Häufig ist der Film auch einfach zu unrealistisch. Nun bin ich eigentlich kein Realismus-Fanatiker, aber dieser Film ist an einigen Stellen auf die falsche Art unrealistisch. Ich meine damit nicht abgehobene Fantasy-Ereignisse, sondern Dinge wie „wir spielen Paintball ohne Schutzmasken und es ist cool jemandem zwischen die Augen zu schießen“. Sowas macht einfach keinen Sinn.

Wenigstens das Ende bietet dann doch eine etwas überraschende Wendung… und leider auch nochmal einen kleinen niveautechnsichen Fehlgriff.

Ich frage mich, ob das Original dieses Filmes von 1960 vielleicht besser ist. Gesehen habe ich es nicht, aber in der IMDb hat es immerhin 1,8 Punkte mehr (6,0 : 7,8).

Übrigens gehört mal wieder ein Übersetzer für den deutschen Titel Der Date Profi gefeuert. Der Originaltitel School for Scoundrels ist zwar auch nicht so der Kracher, aber die deutsche Übersetzung ist schon wieder unterirdisch.

Fazit

Manchmal ganz lustig, aber im Ganzen etwas unbefriedigend. Schade um das Potential der Grundidee…

Meine derzeitigen Kinoempfehlungen bleiben also bei Hot Fuzz und Saint Jacques.

Oder Ihr lasst das einfach mit dem Kino und schaut stattdessen Lachen steckt an! oder Zeiträume. :)

Informationen

Schulnote: 4
Originaltitel: School for Scoundrels
Kinostart: 2.8.2007
Regie: Todd Phillips
Drehbuch: Todd Phillips & Scot Armstrong
Offizielle Website: derdateprofi.de
Trailer: senator.de
IMDb: School for Scoundrels (2006)

4 thoughts on “Filmkritik: Der Date Profi (School for Scoundrels)
  1. Es ist schon erstaunlich zu erkennen wer alles Paintball Spielt! Für einige wäre evtl erst mal etwas Grundlagenforschung zu empfehlen.

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