Filmkritik: The Final Destination 3D (Final Destination 4)

Der primäre Grund warum ich – und wahrscheinlich die meisten anderen Zuschauer – in Final Destination 4 gegangen bin, war die 3D-Projektion. Obwohl 3D inzwischen zum Trend wird, ist es eben immernoch eine besondere Sache. Und ich finde 3D besonders im Zusammenhang mit Horrorfilmen spannend, weil dann so schön viele blutige Teile in 3D durch die Gegend fliegen. :)

Allerdings bin ich von der 3D-Technik insgesamt wenig überzeugt. Im Prinzip kann ich nur wiederholen, was ich bei der Rezension zu My Bloody Valentine 3D schon gesagt habe:

„Für die Augen ist ein 3D-Film sehr anstrengend. Ich empfinde einen permanenten leichten „Augenkrampf“, sobald ich mit Brille auf die Leinwand sehe. Glücklicherweise ist das nicht so extrem, dass es Kopfschmerzen bereiten würde, aber normale Filme sind definitiv entspannter. Die 3D-Wirkung ist dafür aber auch cool. Alles wirkt irgendwie eine Ecke realer, greifbarer und teilweise sogar schärfer.“

Auch Final Destination 4 weiß die 3D-Effekte immer wieder nett zu nutzen. Nicht nur einmal werden Körper von langen spitzen Gegenständen von hinten in Richtung Publikum durchdrungen. Insgesamt kam mir die 3D-Wirkung jedoch schwächer als in My Bloody Valentine 3D vor.

Häufig hat die 3D-Wirkung auch nicht so recht gezogen. Ich vermute, es gibt dabei ein prinzipielles Problem, denn der Effekt zieht vermutlich nur dann so richtig, wenn man auch an die Stelle guckt, an die man gucken soll. Beispielsweise an die Spitze des blutigen Pflocks. Schaut man stattdessen auf die klaffende Wunde im Brustkorb des Opfers gibt es zum einen Augenkrampf und zum anderen keinen schönen Ohhh-Effekt. Bei mir ging es auf diese Art sehr häufig schief. Ich weiß nicht, ob ich einfach untypischen Bildbereichen meine Aufmerksamkeit schenke, oder ob meine Augen einfach inkompatibler zu dem 3D-Effekt sind.

Daher glaube ich auch, dass Actionszenen eher ungeeignet für 3D-Effekte sind. Ich vermute, es funktioniert besser, wenn die Gegenstände relativ langsam unterwegs sind und man Gelegenheit hat, das gewünschte Objekt zu fokussieren. In Final Destination wird von den splatterigen spitzen Gegenständen jedoch meist recht schnell weggeschnitten – was häufig dazu führte, das meine Augen den Effekt kaum mitbekamen.

Ein richtiger Oh-Es-Trifft-Mich-Bald-Effekt setzte auch nie ein. Ähnlich wie bei My Bloody Valentine:

Ich hatte jedoch nie den Eindruck, dass wirklich etwas die Leinwand verlässt. Auch der wirbelnde Unterkierfer wirbelt zwar mit schöner Tiefenwirkung, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass er gleich mich mit kollidieren würde. Das Bild erstreckte sich für mich eher von der Leinwand aus nach hinten, aber nie zu mir.