Filmkritik: Der eisige Tod (Wind Chill, 2007)

Inhalt

Eine Studentin nutzt die Mitfahrgelenheit eines anderen Studenten um nach Hause zu ihren Eltern zu fahren. Die weite Reise verläuft zuerst recht ereignislos, doch irgendwann wird ihr der Student unheimlich. Er scheint mehr über sie zu wissen, als er wissen sollte und ist geradezu verdächtig freundlich.

Dann werden sie auch noch in einen Unfall verwickelt und stranden bei Minusgraden mitten im nirgendwo. Vom Unfallgegner gibt es keine Spur und auch sonst häufen sich merkwürdige Erscheinungen…

Rezension

Die Qualität Titelübersetzung Der eisige Tod – Es gibt schlimmeres als sterben passt eigentlich prima zur Qualität des Films. Eigentlich soll es wohl ein Horror-Thriller sein, eine schöne Gruselatmosphäre kann er aber nichtmal ansatzweise aufbauen. Den einzigen Horror verbreiten ein paar billige Schockeffekte und die gähnende Langeweile.

Viel passiert sowieso nicht. Die meiste Zeit vergeht mit uninteressanten Dialogen. Versuche, den namenlosen Charakteren eine interessante Hintergrundgeschichte zu geben, scheitern.
Mir scheinen da auch irgendwie zwei Filmideen miteinander vermischt worden zu sein. Zuerst fokussiert sich Der eisige Tod / Wind Chill auf das Mein-Mitfahrer-könnte-ein-Psychopath-sein-Thema. Darauf wird recht viel Zeit verwendet, aber es spielt praktisch keine Rolle mehr, wenn der Horror-Teil beginnt. Wozu dann der Aufwand?

Das restliche Publikum im Sneak scheint ähnlicher Meinung gewesen zu sein. Selten habe ich so viele Zuschauer eine Kinovorstellung verlassen gesehen. Zwischendurch kippte die Stimmung sogar ins unfreiwillig komische und Gelächter ging durch die Reihen. So war der Film vorrübergehend doch etwas unterhaltsam und ich fühlte mich an das gute alte Freiburger Sneak erinnert – aber leider war er schon nach kurzer Zeit wieder so belanglos, dass die Langeweile zurückkehrte.

Fazit

Kurz gesagt: Keine Stimmung, keine Spannung, nichts. Der eisige Tod / Wind Chill spielt auf einer Ebene mit Motel / Vacancy. Schaut Euch lieber was anderes an.

DVD

Die DVD von Der eisige Tod erscheint am 18.3.2008 ist inzwischen erschienen:

Informationen

4 thoughts on “Filmkritik: Der eisige Tod (Wind Chill, 2007)
  1. Dem kann ich mich nur anschließen. Die Macher versuchen den Film einigermaßen realistisch wirken zu lassen, und plötzlich kommt ein merkwürdiger, absurder Wurm aus einer dunklen Wanderergestalt.

    Der Anfang war nicht schlecht, ab dem Unfall ist der Film jedoch nicht mehr sehenswert gewesen.

  2. Ich kann mich diesem Kommentar überhaupt nicht anschließen. Der Film war super gruselig. Der Film ist ein Beweis dafür das es auch ohne Tonnen Blut und Splatter geht.

    Die Story ist vlt. net so toll aber an den Gruseleffekten wie die schwarzbekleideten Typen nachts im Wald gibts nix auszusetzten. Hammers verfilmt alles.

  3. Naja, also „supergruselig“ ist was anderes, schon eher ein Film, in dem nicht wirklich viel passiert. Aber mMn dennoch ganz gute Unterhaltung für die kuschelige Couch zu Hause. Und Emily Blunt spielt wirklich gut und trägt dadurch den Film, das muss sie aber auch, denn die Story ist nun wirklich nicht besonders originell oder gelungen. Insgesamt sehenswert, aber nicht im Kino..

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