Fotowettbewerbe gewinnen

Kamera

Für aufstrebende Fotografen sind Wettbewerbe eine schöne Möglichkeit, sich zu profilieren – wenn man denn auch mal gewinnt. Fotowettbewerbe zu gewinnen, ist – verharmlost ausgedrückt – etwas knifflig. Häufig ist es etwas undurchsichtig, nach welchen Kriterien die Bilder beurteilt werden.

Haje, ein Jurymitglied eines Fotowettbewerbes hat sich einmal etwas Zeit genommen und in einem langen Artikel erklärt, welche Faktoren ihn bei der Beurteilung leiten. In insgesamt sieben Punkten führt er aus, was man bei Wettbewerbsbeiträgen beachten sollte.

Revolutionär neues spricht er darin nicht aus, aber es sind durchaus Gedankengänge, die man sich mal wieder ins Gedächtsnis rufen kann.

1 – Halte Dich an das Thema

Das Thema frei zu interpretieren ist ok – und macht häufig den Charme eines Fotos aus. Die Jury sollte es aber auch schaffen, das Thema in dem Bild wiederzuerkennen. Das Thema muss nicht zwangsläufig auf den ersten Blick erkennbar sein. Wenn die Jury den Bezug zum Thema jedoch auch mit gutem Willen nicht sieht, dann ist man wahrscheinlich raus.

2 – Kenne die Regeln, bevor Du sie brichst

Wenn man sich zu sehr den Regeln verpflichtet fühlt, bringt man häufig keine innovativen Fotos hervor. Wenn man die Regeln jedoch garnicht erst kennt, bricht man sie leicht in einer Art und Weise, die nicht unbedingt hübsch ist. Wenn man die Regeln jedoch beachten kann, dann kann man sie auch kontrolliert brechen.

3 – Halte es einfach

Bilder, die zu vieles auf einmal versuchen, gehen meist daneben. Man sollte sich auf eine Sache konzentrieren und diese möglichst simpel herüber bringen.

4 – Erzähle eine starke Geschichte

Die Regeln des Geschichtenerzählens greifen auch bei Fotos. Wenn der Betrachter sich mit einer Person im Bild identifizieren kann, ist das von Vorteil. Wenn ein Bild es schafft, Emotionen nicht nur zu verdeutlichen, sondern sogar im Betrachter zu wecken, dann hat man ein tolles Foto geschaffen.

5 – Technische Perfektion zusammen mit einer starken Vision

Ein gutes Konzept kann über kleinere technische Fehler hinwegtäuschen. Bei einem Wettbewerb tritt man jedoch – für gewöhnlich – gegen eine sehr gute Konkurrenz an. Die Juroren haben so viele gute Fotos vor sich, dass auch kleine Fehler den entscheidenden Unterschied ausmachen können. Man sollte sein Handwerk also möglichst perfekt beherrschen.
Doch Bilder, die „nur“ technisch perfekt sind, werden einen auch nicht zum Wettbewerbsgewinner machen. Eine reelle Chance hat man also nur mit Bildern, die technisch einwandfrei sind und inhaltlich beeindrucken.

6 – Der X-Faktor

Dummerweise ist die Konkurrenz bei Wettbewerben wirklich fies. Selbst mit technisch perfekten, inhaltlich starken und originellen Bildern hat man es noch schwer. Es braucht noch „das gewisse Etwas“, was niemand so genau beschreiben kann – auch Haje leider nicht. :)

7 – Entwickele Deinen eigenen Stil

„Da draußen gibt es eine Menge fantastischer Fotos und eine Myriade Anleitungen wie man sie reproduziert, aber das ist nur die halbe Geschichte: Ihr müsst etwas nehmen und es Euch zueigen machen. Denkt daran als würdet Ihr ein neues Gericht kochen: Folgt Ihr dem Rezept perfekt, oder seid Ihr in der Küche souverän genug um das Rezept als Basis zu nehmen, einige Zutaten wegzulassen und andere hinzuzufügen? Wenn Ihr letzteres tut, dann macht Ihr wahrscheinlich das richtige…“

» How to win photography competitions

Übrigens

Man sollte sich die Wettbewerbe, an denen man teil nimmt, gut ansehen. Häufig laufen die Teilnahmebedingungen auf eine pure Ausbeutung der Fotografen hinaus.

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