L Change The World (Filmkritik)

L Change The World: Poster

Inhalt

L Change The World dreht sich um ein weiteres Abenteuer des famosen Ermittlers L (Kenichi Matsuyama), der manchen vielleicht aus Death Note und Death Note – The Last Name ein Begriff sein könnte. L Change The World ist jedoch keine Fortsetzung zu Death Note, sondern eine eigenständige Geschichte, die zeitlich zwischen dem Ende der Ermittlungen in Death Note – The Last Name und dem Ende des Films spielt.

Diesmal sieht sich L mit einer Weltuntergangssekte konfrontiert. Diese kamen zu der Überzeugung, dass die Menschheit zum Wohle der Erde massivst reduziert werden sollte. Um diese Überzeugung umzusetzen, haben sie sich einen tödlichen Virus als Biowaffe organisiert. Zur Vollendung des Plans fehlt ihnen nurnoch das Gegenmittel, um ihre Auserwählten vor dem Virus zu schützen. L hat also auch* deshalb wenig Zeit, sie zu stoppen.

* für weitere Gründe, warum die Zeit drängt, siehe das Ende von Death Note – The Last Name.

Filmkritik

L Change The World: Angel Crepe

Ok, dieser Film ist eindeutig nur etwas für Genre-Fans. :) L, muss man wissen, ist ein introvertierter aber selbstbewusster Teenie mit leichtem Emo- oder Goth-Look. Er ist unglaublich schlau und berechnend und daher Meister der Verbrechensbekämpfung. Er ist vorzugsweise barfuß unterwegs, sitzt (und geht) in sich zusammengefallen und ist ununterbrochen am Süßkram futtern. Einfach alles an ihm ist seltsam. Wie er geht, wie er sitzt, wie er isst, tippt, Gegenstände hält, …

L Change The World zieht seine gesamte unterhaltsame Kraft aus diesem kuriosen Charakter L. Die Handlung ist nebensächlich und dient eigentlich nur als Vorlage um L und seine seltsamen Eigenheiten zu zeigen. Bemerkenswert ist auch, wie Darsteller Kenichi Matsuyama es schafft, Ls stets absolut ausdrucksloses Gesicht mit Ausdruck zu füllen, ohne dabei einen Ausdruck im Gesicht zu haben.

Würde man die Handlung an sich beschreiben, müsste man unweigerlich feststellen, dass sie weder spannend, noch innovativ oder zumindest interessant ist. Logik ist auch nicht zu erwarten. Aber darum geht es ja auch nicht. :)

Mit dieser unbeschwerten Wen-Kümmert’s-Haltung kann man dann auch über diverse andere Dinge hinwegsehen, die realistisch betrachtet schon extrem trashig sind. Das fängt bei einzelnen Szenen an, in denen Japaner versuchen Englisch zu sprechen (Untertitel auch an diesen Stellen wären echt praktisch gewesen…) geht über englische Schauspieler, die zwar Englisch können aber einfach nur schlecht sind bis hin zu den Untertiteln für die japanische Originalsprache, die ebenfalls schlecht und voller Fehler sind. Und was für ein grammatikalisches Konstrukt soll eigentlich der Titel darstellen? Auch die Effekte sind ziemlich unterirdisch.

In einer herausragenden Szene kommt beispielsweise der Vater eines kleinen Mädchens zu Tode, indem er erst mit dem Virus infiziert wird und dann seine Umgebung mit irgendwelchen Strahlen desinfiziert wird. Blitzlichtgewitter, Kunstblut und schlecht gespieltes Röcheln ergeben an dieser Stelle ein wahres Trash-Kunstwerk. Als seine Tochter sich später im Film bedrückt an den schrecklichen Tod ihres Vaters mit einer Rückblende erinnert, quittierte das das Fantasy-Filmfest-Publikum auch prompt mit dem angemessenen Gelächter. :)

L Change The World: L und die Death Note

Doch ein Film wie L Change The World ist auch nicht dazu gedacht, ernst genommen zu werden, daher macht auch der ganze Trash mehr Spaß als Probleme. :)

Trotzdem hätte eine etwas packendere Handlung dem Film sicher gut getan. Trash ist ja ok, aber von etwas Spannung oder ähnlichem kann ein Film fast immer profitieren. L Change The World lebt zwar von L, aber nüchtern betrachtet braucht es schon ein wenig mehr um einen ganzen Film zu tragen.

Fazit

L Change The World ist ein Film für Freunde der japanischen Absurdheit. L ist ein Quell endloser kurioser Charaktereigenschaften – weltfremd, aber lustig. Eine etwas mitreißendere Handlung hätte dem Film gut getan, aber man kann sich auch so am Wahnsinn und diversen Trash-Elementen erfreuen. Leichte abgedrehte Unterhaltung eben, die man nicht unbedingt sehen muss, die aber ihrer Zielgruppe sicherlich Spaß machen wird.

L Change the World in Deutschland

Ich wage einfach mal zu bezweifeln, dass es L Change The World in Deutschland ins Kino schafft. :) Aber auch über eine eventuelle DVD-Veröffentlichung ist mir nichts bekannt. Weiß jemand was genaueres?

Weitere Meinungen

„L CHANGE THE WORLD konzentriert sich so sehr auf seinen Protagonisten, dass man als Zuschauer den Film drumherum vermisst. Die tödliche Bedrohung wird nie wirklich greifbar, der Thrill bleibt somit aus, das Finale ist schlicht und ergreifend antiklimaktisch. Mir hat L CHANGE THE WORLD gefallen, auch wenn es mir nicht gelingt, das stichhaltig zu begründen. Eigenartig.“ (funkhundd)

„Für Fans, weil der tolle L zurückkehrt und man dem Kerl einfach ewig zuschauen kann. Für alle anderen, weil Hideo Nakata die Auftrags-Regie übernommen hat und hochkompetent inszeniert.“ (molodezhnaja)

„Setzt man mal die Fanbrille ab, sieht man, dass der Film als Film doch ein ziemlicher Murks ist. Die Handlung ist hanebüchen und geheimnisarm. Sie passiert einfach so vor sich hin, und L gerät eher in sie hinein, als dass er sie aktiv mitgestaltet. So sehr die heiteren Charaktermomente überzeugen, so wenig können es die dramatischen oder der Spannungsbogen. Tiefpunkt (oder Höhepunkt aus der Trash-Perspektive) bildet eine der wohl komischsten tragischen Sterbeszenen aller Zeiten.“ (Doktor Horror)

Informationen

IMDb-Wertung: 6.0/10 (583 Stimmen)
Regie: Hideo Nakata
Drehbuch: Hirotoshi Kobayashi
Death-Note-Geschichte: Tsugumi Ohba und Takeshi Obata
IMDb: L: Change the World (2008)

8 thoughts on “L Change The World (Filmkritik)
  1. Ich finde L unbeschreiblich süß.
    Seine Art ist so unglaublich. (:
    Weiß nur nicht, wo man das gucken kann!
    Weiß das wer?
    Hab Death Note 1 und 2 gesehen.
    So toll. ;D

  2. youtube.com , anime-loads.org

    ich liebe den Film, ich liebe L – aber das Buch ist wesentlich besser

  3. Ich fand den Film echt klasse. Durch den Dritten Film konnte man L etwas besser kennen lernen. Das begeisterte sicher alle L-Fans. Hier wird L’s Sicht auf die Welt deutlicher. Er handelt selbslos um die Welt und die beiden Kinder, die bei ihm sind zu beschützen.
    Ich finde den Film einfach genial, genau wie L :)

  4. Also ich finde L zuckersüß *_* aber ich hab mich mit dem film iwie abgequält :D die handlung ist halt richtig öde ._.
    & ich versteh das ende nicht so ganz. L nennt den kleinen Jungen dann doch Near, oder?
    ist das dann der selbe Near wie der der im Manga L’s nachfolger wird? o_o ich bin so krass verwirrt deswegen :D

  5. Also L ist sowas von genial *-*
    Und sowas von süüüüß
    Die Handlung des Filmes ist wirklich etwas platt, schade eigentlich.
    Die Sterbeszene von dem Doc fand ich genial xD ich bin fast vom stuhl gefallen vor lachen. ich dachte erst so: „Scheiße, bin ich im Science-Fiction-Film oder wieso die ganzen Blitze?“ Aber naja.
    Und ich vermute das soll der gleiche near wie im manga/anime sein. Immerhin hat der im anime doch auch so gern mit figuren und robotern gespielt.

  6. aaaah ich finde L (kenichi matsuyama) einfach nur heiß ^^
    diese geheimnissvolle art ist einfach nur geil (:

  7. also ich hab mir den film jetz letztens angeguckt auf deutsch und die synchro ist ja sowas von grottig erstmal schon ryuk am anfanh da „watari wollte ein GOTT in der neuen welt damit werden“ (auf das death note bezogen) und ich dacht nur so alter hat der sich das überhaupt durchgelesen oder waren die übersetzer so dumm und haben watari statt light hingeschrieben!? dann in der szene als watari stirbt und misa da steht und sagt: „death note war das“ hallo?! gehts noch? und dann auch noch zum schluss eben dass sie den kleinen jungen zu near gemacht haben ja und dann müssen die aber einen EIGENNAMEN ins deutsche übersetzen und nennen ihn einfach mal nähe was soll der scheiß!
    ich hatte mich gefreut ein weiteres mal L zuzusehen wie er einen wirklich schweren fall löst oder so aber das war hier ja leider nicht der fall.. die handlung war irgendwie unstrukturiert und ich weiß nicht es war einfach kein dem großen charakter L angemessener film..

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