Filmkritik: Vertige (High Lane)

Vertige: Poster

Inhalt

Fünf Freunde begeben sich auf eine Wander-/Klettertour durch kroatisches Gebirge. Ihre geplante Route ist recht abgelegen – und leider gesperrt. Was die Fünf nicht abschreckt, sie dennoch zu besteigen.

Zu Beginn ist Höhenangst das größte Problem, mit dem sie zu kämpfen haben. Doch schon bald entpuppt sich nicht nur die Route als lebensgefährlich…

Rezension

Abgrund in “High Lane”

Lasst Euch nicht täuschen, Vertige (Internationaler Titel: High Lane) dreht sich nicht ums Klettern. Die Klettertour ist eigentlich nur eine Exposition zur restlichen Handlung. Ich persönlich finde diese Exposition jedoch das interessanteste am ganzen Film.

Die Kletteraufnahmen sind so packend umgesetzt, dass man sogar im Kino Höhenangst bekommt. Sicherlich hilft Vertige dabei, dass man sich ja bewusst in einen Horrorfilm gesetzt hat und demzufolge jederzeit eine blutige Katastrophe erwartet. Trotzdem ist es packend.

Szene aus Vertige / High Lane

Doch dieser Zustand bleibt nicht so. Irgendwann wandelt sich High Lane von einem Höhenhorrorfilm in einen recht gewöhnlichen Slasherfilm. Da hilft es auch wenig, dass die Autoren versucht haben, durch eine Dreiecksbeziehung noch etwas Spannung zu erzeugen – im Gegenteil, das nervt eher. Ebenso nervt eine glücklicherweise nur selten eingebundene Nebengeschichte, in der Chloé (Fanny Valette) mit einer traumatischen Erfahrung während ihrer Arbeit im Krankenhaus kämpft. Auch optisch sind nach dem Klettern die Höhepunkte im Wesentlichen vorbei (mit ein paar Ausnahmen).

Fazit

Vertige / High Lane beginnt recht spannend, entwickelt sich aber zu einem gewöhnlichen Slasherfilm. Für Fans des Genres vielleicht sehenswert, aber im Zweifelsfall verpasst man auch nicht viel.

Weitere Meinungen zu Vertige / High Lane

„“Vertige“ ist ein sehr spannender, toll fotografierter Film, und ein weiterer Beweis dafür, dass man den Franzosen in Sachen Horror derzeit nichts vormachen kann.“ (Hartigan’s World)

„Das hat man schon hundertmal gesehen und auch wenn oft deutlich schlechter als hier, mutet es doch etwas enttäuschend an, dass der Film nach seinem Auftakt einen so beliebigen Verlauf nimmt.“ (Remember it for later)

„“Vertige“ ist hochspannend, so lange die Kletterpartie im Vordergrund steht, danach kippt die Qualität in Richtung Durchschnitt ab, da man den Überlebenskampf der Freunde so in der Form schon xmal gesehen hat. Trotzdem ein absolut unterhaltsamer Film, in hoher technischer Qualität gedreht, blutig und mit Darstellern, die ihre Sache ganz okay machen.“ (Frau Flinkwert)

Informationen

IMDb: Vertige (2009)

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One thought on “Filmkritik: Vertige (High Lane)
  1. Kann mir nicht gut vorstellen, dass ein solcher Horrerfilm beim Bergfilmfestival in Trient einen Preis gewinnen kann. Und doch war es so.
    Die Kletteraufnahmen waren fantastisch und nach den Zwischenfällen auf dem Klettersteg hätte wohl besser ein Drama rund ums Klettern gepasst. Der zweite Teil war nur mehr ein Horrerfilm, teilweise mit weißer Leinwand (Nebel und dunkle Nacht über längerer Zeit) und teilweise mit Angstschreien untermalt. Es könnte auch weniger Blut fließen. Weniger ist oft mehr.

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