Subway to Sally – Bastard (CD-Rezension/Review/Kritik)

Subway to Sally - Bastard

Zur Abwechslung hier mal eine Rezension zu einer aktuelleren CD und auch noch von einer bekannteren Band. Vielleicht erwische ich ja damit auch mal ein paar Google-Leser. *g*

Subway to Sally gehören schon seit Langem zu meinen Lieblingsbands. Viele würden ihre Musikrichtung wohl als Folk-Metal bezeichnen, aber mir streuben sich dabei irgendwie die Haare. Folklastig sind sie definitiv und nutzen auch recht klassische Instrumente (Schalmei, Violine, Marktsackpfeife, Dudelsack, Mandoline, und noch einige mehr). Auch die Gitarren sind nicht gerade zurückhaltend – nur unter Metal stelle ich mir etwas anderes vor. :)

Am besten gefällt mir ihr Album Herzblut aus 2001, mit den Nachfolgenden Alben ging es eher bergab (aus meiner Sicht, andere sehen das bestimmt anders). Tiefpunkt war meiner Meinung nach „Nord Nord Ost“ – die einzige CD von Subway to Sally, die ich daher auch nicht habe.

Dieses Jahr erschien nun Bastard. Und siehe da: Es geht wieder bergauf! :)

Bastard lehnt sich stilistisch wieder eher an den älteren Alben an. Doch auch der recht harte Stil, den Subway to Sally mit Engelskrieger eingeschlagen hatten, ist noch vorhanden. Besonders das erste Stück, „Meine Seele brennt“, klingt als wäre es praktisch aus diesem Album kopiert. Daneben finden aber auch wieder mehr Folk-Einflüsse ihren Platz. Eine gelungene Kombination, wie ich finde (und immernoch kein Folk-Metal! *g*).

Mein absoluter Favorit Bastard ist „Die Trommel“. Ein Stück, das so viel Energie wie Veitstanz auf Herzblut hat. Da fällt es einem ernsthaft schwer, still zu halten. :) Besonders der erste Aufbau nach dem harten Einstieg ist toll. Hier als Hörprobe von Last.fm (die leider zu kurz ist um das wirklich nachzuvollziehen):

An Meisterwerke wie Herzblut kommt Bastard jedoch nicht heran. Häufig wirken die Songs etwas zu… uhm… ich nenne es mal „einfach“ – bezogen sowohl auf die Musik als auch auf den Text.

Reinhören

Probehören kann man Bastard beispielsweise bei Last.fm oder auch bei Amazon.

Kaufen

Bastard gibt es als normale Ausgabe und als limitiertes „Digipack“. Fragt mich nicht, was der Unterschied ist… Kaufen kann man es wahrscheinlich überall im Plattenhandel und auch bei meinem Lieblingshändler Amazon [Achtung Partner-Links]:

Tracks auf Bastard

  1. Meine Seele Brennt – 4:20
  2. Puppenspieler – 3:53
  3. Auf Kiel – 4:06
  4. Umbra – 3:58
  5. Voodoo – 3:58
  6. Wehe Stunde – 3:52
  7. Die Trommel – 3:53
  8. Unentdecktes Land – 3:08
  9. Hohelied – 3:20
  10. Canticum Satanae – 0:46
  11. Tanz auf dem Vulkan – 3:13
  12. Fatum – 3:21
  13. In der Stille – 4:39

Mehr Musik-Empfehlungen

Ghoultown – Tales from the Dead West
Forseti – Erde
Blumfeld – Testament der Angst
Charon – The Dying Daylights
Deine Lakaien – Acoustic

10 thoughts on “Subway to Sally – Bastard (CD-Rezension/Review/Kritik)
  1. Ich bin auch großer SubwayToSally Fan,
    am 30.12. spielen Sie ja endlich wieder bei mir um die Ecke im guten alten Lindepark Potsdam! Soweit ich gehört habe soll das Konzert auch schon ausverkauft sein – kein Wunder bei diesem genialen neuen ALBUM! Guten Rutsch! Mr. Print

  2. herzblut ist auch mein absoluter favourite, da gehe ich gern mit. jedoch ist es bei mir umgedreht; ich denke nord nord ost kommt als absolut gelungenes konzeptalbum bereits stark an herzblut heran. besonders lacrimae 74 und feuerkind in einer folge ist derart klasse umgesetzt, dass ich vor dieser band gern den hut ziehe. auch schneekönigin und SOS sprechen themen an, die absolut aktuell sind. ich find das ganze album von vorn bis hitnen durchdacht und genial arrangiert… und deshalb hab ich mit bastard absolute probleme. ich hab ehrlich gesagt keine ahnung, wieso es dermaßen gute kritiken bekommen hat. bodenksi lässt textlich ziemlich stark nach, ingo hat grad mal einen song beigesteurt und von subway to sally’s detailtreue kann ich nicht mehr viel finden. find ich alles textlich alsauch musilalisch ziemlich fade. leider werden sie mit auf kiel auch nicht weit beim buvisoco kommen :-/ zumindest meine prognose. trotzdem eine 1a band, der ich das beste wünsche.

  3. Da habt Ihr ja hier schon früh gewußt, das diese Gruppe so gut ist. Zwischenzeitlich haben die sogar den Bundesvision Song Contest von Stefan Raab gewonnen. Respekt an Euer Musikverstand.

  4. Überraschenderweise eine der wenigen (die einzige?) nicht so begeisterten Rezensionen, auf die ich gerade beim Stöbern im Netz gestoßen bin, als ich dabei war, mir bewusst zu machen, was mich am neuen StS-Video/Song stört.
    Als ich mir nun abwechselnd alte und neue Songs angehört habe, ist ziemlich offenbar (nur für mich?), dass sie stark an Komplexität und Ambivalenz nachgelassen haben. Auch wenn „Bastard“ teilweise und damit insgesamt wieder stärker war als „Nord Nord Ost“ sehe ich da keinen Trend.
    Veränderung ist gut, aber muss diese Veränderung bedeuten, nur noch stumpfe, oberflächliche, leicht verdauliche Musik zu schreiben?

  5. Stimmt… „Besser, du rennst“ klingt auch eher einfach gestrickt. Ich hoffe, es ist nicht repräsentativ für das neue Album.

    Aber, um mal kurz vom Thema abzuweichen: Meine Güte, dieses Video! Von einer professionellen Produktion hätte ich etwas besseres erwartet. Es wirkt wie eine Studentenproduktion. (Nichts gegen Studentenproduktionen! Aber Subway to Sally haben doch bestimmt eher Profis damit beauftragt – da habe ich etwas andere Ansprüche).

  6. Also das Album kommt zwar nicht an ältere Alben heran, aber es hätte durchaus schlimmer kommen können. Man werfe dazu einen Blick auf die neuste Veröffentlichung ihrer Mitstreiter dieses Genres…

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